Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Frühlingsfest: Buttstädter Vereine ziehen an einem Strang
Buntes Angebotsspektrum zwischen Michaeliskirche und Rathaus spricht alle Sinne an – nur extrem kälteempfindlich durfte man besser nicht sein
Buttstädt. Beim Frühlingsfest der Buttstädter Vereine waren am Sonntag alle da – nur der Frühling nicht. Es war a...kalt.
„Die Queen weiß schon, warum sie ihren Geburtstag immer im Juni nachfeiert“, sagte der ehemalige Stadtbrandmeister Joachim Hartmann in die frierende Kaffeerunde unterm vorsorglich aufgebauten Pavillon.
Zuvor hatte er wie sein Nachfolger im Amt, Stefan Schindler, zugeschaut, was die Jugendfeuerwehr der Stadt so drauf hat. Da ein Unglück ja bekanntlich selten allein kommen soll, löschten die Jungs und Mädchen zeitgleich einen Brand und retteten einen Menschen aus dem Rathaus. Nicht den Bürgermeister, keine Bange, und auch nur zur Probe. Und bald dürfen sie sich erneut zeigen: Am 1. Mai ist Tag der offenen Tür bei Buttstädts Feuerwehr (und am Vorabend Maifeuer und Tanz in den Mai).
Da wird sicherlich auch zu hören sein, dass dieses Jahr schon eine Menge los war. Bereits 26 (ernste) Einsätze sind die Frauen und Männer gefahren.
Allein fünf Kleingartenvereine hat Buttstädt – und die hatten sich fürs Fest die Gulaschkanone des Kreisverbands ausgeborgt. Jens Verwiebe schöpfte Erbsensuppe aus dem Kessel, während sein Gartenfreund Timo Kistritz ein paar Meter weiter mit Kindern Grasköpfe gestaltete. Der Freundeskreis, er pflegt seit 25 Jahren die Städtepartnerschaft mit Freinsheim, hatte die Kuchen- und Kaffeetheke „befraut“. An den leckeren Blechkuchen hatten in konzertierter Aktion aber auch die anderen Vereine ihre Aktien.
Empor Buttstädt ließ – drei oben, drei unten – auf die Torwand schießen, die Bläsergruppe der Kirchgemeinde gestaltete die Eröffnung, beim Förderverein für den Camposanto gab es Bowle und und und.
Pfarrerin Evelyn Franke und Bürgermeister Hendrik Blose machten derweil auf einen Fairtrade-kiosk vorm Rathaus aufmerksam. Der soll dauerhaft und gemeinsam verstetigt werden. Franke: „Kirche und Rathaus stehen nun mal nebeneinander. Wir werden uns doch nicht aus dem Wege gehen!“