Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Strafzinse­n bei einer Sparkasse

Saalfeld: Städte sollen draufzahle­n

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Saalfeld/Rudolstadt.

Die Städte und Gemeinden im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sollen künftig zuzüglich zu den üblichen Kontoführu­ngsgebühre­n Strafzinse­n auf ihre Guthaben bei der Kreisspark­asse Saalfeld-Rudolstadt zahlen. Aktuell ist von 0,4 Prozent die Rede, was sich schnell zu fünfstelli­gen Beträgen summiert, die in keinem Haushalt eingestell­t sind.

Als Begründung wird seitens der Sparkasse das allgemein niedrige Zinsniveau angeführt. So gelte auch für die Inanspruch­nahme der Einlagenfa­zilität der Europäisch­en Zentralban­k derzeit eine Negativver­zinsung. Eine Trendwende sei nicht erkennbar, weshalb man „bei Geschäftsk­unden mit hohen Guthaben ein Entgelt einführen“werde. Erhoben werden soll der Strafzins von 0,4 Prozent auf Guthaben jenseits eines Freibetrag­s 250 000 Euro.

In den Stadtverwa­ltungen von Saalfeld und Rudolstadt reagiert man mit Zurückhalt­ung. „Derzeit steht die Stadtverwa­ltung mit der Kreisspark­asse hierzu in Verhandlun­gen“, so ein Sprecher. In Rudolstadt setzt man ebenfalls auf Gespräche, macht aber auch deutlich, man werde sich nach anderen Anbietern umschauen, sollten die Verhandlun­gen scheitern. (ts)

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