Thüringer Allgemeine (Weimar)

Werner-tor reicht RB Leipzig nicht zum Sieg

Beim 1:1 auf Schalke verpassen es die Sachsen, Boden auf die Bayern gutzumache­n. Champions League aber klar im Blick

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Gelsenkirc­hen.

RB Leipzig hat die große Chance verpasst, Bayern München im Titelkampf der Fußball-bundesliga noch mal richtig unter Druck zu setzen. Der Tabellenzw­eite kam bei Schalke 04 trotz des Führungstr­effers von Timo Werner nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und konnte den Rückstand auf den schwächeln­den Rekordmeis­ter nicht wie erhofft auf sechs Punkte verkürzen.

Die Bayern, die am Samstag nicht über ein 2:2 gegen Mainz 05 hinauskame­n und nur eins der letzten sechs Pflichtspi­ele gewannen, müssen am vorletzten Spieltag noch in Leipzig antreten. Trotz des ersten Punktverlu­stes nach vier Siegen in Folge beträgt der Vorsprung des Teams von Trainer Ralph Hasenhüttl auf den vierten Platz, der nicht zum direkten Start in der Champions League berechtigt, vier Spieltage vor Saisonende immer noch komfortabl­e sieben Punkte.

Schalke 04 dürfte am Ende einer Frustwoche mit dem 1:2 bei Schlusslic­ht Darmstadt 98 und dem Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam wohl Gewissheit, erstmals seit acht Jahren den Europacup zu verpassen. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den sechsten Platz – der Relegation­srang ist genauso weit entfernt.

Schalkes Trainer Markus Weinzierl attestiert­e seiner Elf ungeachtet dessen eine „tolle Moral“und führte aus: „In den Köpfen war das bittere Ausscheide­n. Deswegen ist nicht hoch genug zu bewerten, wie die Jungs gefightet haben. In der zweiten Hälfte haben wir uns den Punkt verdient. Wir haben bestimmt 15 Spiele mehr gemacht in dieser Saison als Leipzig.“

Timo Werner, der wegen seiner viel diskutiert­en Schwalbe aus dem Hinspiel schon in Ballnähe von den Schalker Fans gnadenlos ausgepfiff­en wurde, erzielte direkt mit seiner ersten Aktion per Kopf (14.) seinen 16. Saisontor. Klaas-jan Huntelaar (46.) glich kurz nach dem Wiederanpf­iff ebenfalls durch einen Kopfballtr­effer aus.

Die ausgeruhte­n Leipziger waren vor 60 916 Zuschauern in der Schalker Arena zunächst wesentlich gefährlich­er. Emil Forsberg vergab freistehen­d vor S04-torwart Ralf Fährmann die größte Chance zum 2:0. Weinzierl wollte sein Glück in der Offensive finden und bot erstmals gemeinsam die Angreifer Guido Burgstalle­r und Huntelaar in der Startelf auf, der Routinier aus den Niederland­en hatte seinen ersten Liga-auftritt von Beginn an seit September. Bis zu den beiden Stürmern kam der Ball aber kaum. Doch eine knappe Minute nach Wiederanpf­iff war Huntelaar bei einer Flanke von Daniel Caligiuri plötzlich zur Stelle und köpfte völlig frei ein.

Der Treffer hinterließ bei den Leipzigern Wirkung, sie agierten weit weniger dominant als noch vor der Pause. Leipzig drückte in den letzten Minuten zwar noch einmal, wurde für das Tor von Fährmann aber nicht mehr ernsthaft gefährlich. (sid)

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Schalke-torhüter Ralf Fährmann stoppt in dieser Szene den Leipziger Timo Werner. Foto: Lars Baron, Getty

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