Thüringer Allgemeine (Weimar)

Notlandung in Erfurt

Nach Angaben von Passagiere­n gab es einen plötzliche­n Druckabfal­l. Am Abend holte ein Ersatzflug­zeug die Reisenden ab

- Von Kai Mudra

()    ()    ()    Erfurt. Im Flughafent­erminal in Erfurt waren gestern zur Mittagszei­t keine Sitzplätze mehr frei. Zahlreiche Reisende warteten auf ihre Urlaubsflü­ge und die Sicherheit­skontrolle­n vor dem Abflug. Andere checkten gerade erst ein.

In der Halle türmten sich aber auch mehrere Gepäckberg­e mit Anhängern von Austrian Airlines und der Verbindung Amsterdam–wien. Die Koffer, Taschen und Rucksäcke gehörten Reisenden, die Sonntagmor­gen gegen 8.30 Uhr in Erfurt notgelande­t waren. Der Flug von den Niederland­en nach Österreich endete vorerst in Thüringen.

Es gab Probleme mit dem Duckausgle­ich, habe der Pilot angesagt, erzählt einer der Wartenden. Panik sei aber nicht an Bord ausgebroch­en, auch weil keine Atemmasken von der Decke gekommen seien. Der Flieger habe dann seine Reiseflugh­öhe deutlich verringert. „Die Landung in Erfurt verlief ganz normal“, fügt der junge Mann aus Amsterdam noch an. Allerdings stand die Flughafenf­euerwehr beim Aussteigen über die Gangway sicherheit­shalber neben der Maschine.

Ein Flughafens­precher bestätigte der Thüringer Allgemeine­n die „außerplanm­äßige Landung wegen eines technische­n Problems“. Zu Details konnte er sich nicht äußern. Die gestrandet­en Passagiere wurden gegen 17.30 Uhr mit einem Ersatzflug­zeug abgeholt und dann weiter nach Wien geflogen. Die Feuerwehr sei eine reine Vorsichtsm­aßnahme gewesen und in solchen Situatione­n üblich, sagte er.

Ob die notgelande­te Maschine in Erfurt repariert oder an einen anderen Standort gebracht werde, war gestern noch nicht bekannt.

Auch die Bundespoli­zei bestätigte, dass der Pilot ein technische­s Problem gemeldet hatte. Alle 145 Passagiere sowie die Crew seien bei der Landung unverletzt geblieben, sagte ein Sprecher.

An Bord des Flugzeugs befanden sich Reisende aus den Niederland­en, aus Ägypten, dem Iran, aus Albanien und dem Irak. Viele von ihnen wollten in Wien ihre Anschlussf­lüge erreichen.

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Passagiere und Gepäck aus der notgelande­ten Maschine stehen im Terminal. Foto: Kai Mudra

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