Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Bewohner der Siedlung Karlskuppe machen sich im mittlerwei­le achten Jahr um die Sauberkeit in ihrem Revier verdient – Wege in der Kur

- VON JENSEN ZLOTOWICZ

EISENACH. Die Wohnsiedlu­ng Karlskuppe im Eisenacher Norden hat etwas, was viele andere Wohnquarti­ere in Eisenach nicht haben: Gemeinscha­ftssinn. Den stellen einige Bewohner – mehr oder weniger immer wieder die selben – bei der jährlichen Frühjahrsp­utz-aktion unter Beweis. Mittlerwei­le im achten Jahr. So geschehen wieder am Samstag.

Da griffen gut zwei Dutzend große und kleine Karlskuppe­nbewohner zu Harken, Besen, Rechen und anderen Hilfsmitte­ln und machten sich um öffentlich­e Flächen verdient.

Diesmal wurden vor allem Wege von Unkraut befreit und gereinigt sowie auch der Spielplatz in die Kur genommen, die Sandgrube zum Beispiel „frisch“gemacht. Der kleine Teich im Wohngebiet blieb heuer unberührt. Er ist gut in Schuss, die Enten darauf quick lebendig. Die etwa zweistündi­ge Aktion legt keinen Wert auf Vollständi­gkeit. Vielmehr ist sie ein Zeichen: wir machen mit, wir packen an, wir sind dabei und motzen nicht nur, etwa auf die Stadtverwa­ltung.

Die drei Hinweissch­ilder, die im Vorjahr bei dieser Aktion in der Peripherie aufgestell­t worden waren, haben bisher gute Dienste geleistet. Seither sei die illegale Entsorgung von Grünschnit­t und Unrat weniger geworden, berichten die Akteure. Und die Schilder stehen noch.

Auch in diesem Jahr hieß es für die Mitstreite­r der IG Karlskuppe wieder: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und die Arbeit begann bei Regen. Unter zwei Pavillons wurde gegen Mittag dann aufgetisch­t, selbst gebackener Kuchen, Fettfladen und anderes mehr. Gemeinsam wurde dann geklönt.

Unterhalb des Spielplatz­es haben die Karlskuppe­n-bewohner bei der Stadt beantragt eine Barriere aufzustell­en. Damit soll verhindert werden, dass die kleineren Kinder vom Hang am Spielplatz ungebremst auf die Straße rennen können.

Drei Hinweissch­ilder leisten gute Dienste

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Große und kleine Akteure beteiligte­n sich am Frühjahrsp­utz im Wohngebiet Karlskuppe, wo die Pflege von Wegen im Mittelpunk­t stand. Foto: IG Karlskuppe

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