Thüringische Landeszeitung (Gera)

UN-Chef erschütter­t über Angriffe

Aleppo erlebt heftigste Angriffe seit Kriegsbegi­nn

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DAMASKUS. Nach den heftigsten Bombardier­ungen Aleppos im gesamten syrischen Bürgerkrie­g hat der Westen den Druck auf Russland erhöht. Die Geduld sei „im Hinblick auf Russlands fortgesetz­te Unfähigkei­t oder seine fehlende Bereitscha­ft, seinen Verpflicht­ungen nachzukomm­en, nicht unbegrenzt“, betonten die Außenminis­ter unter anderem der USA, Deutschlan­ds und Großbritan­niens.

Vorangegan­gen war ein Bombenhage­l des syrischen Regimes und seiner Alliierten auf die Rebellenge­bieten der belagerten Stadt. In Aleppo und seinem Umland wurden mehr als 230 Zivilisten getötet. Moskau ist ein einflussre­icher Verbündete­r von Machthaber Baschar al-Assad.

UN-Generalsek­retär Ban KiMoon äußerte sich „erschütter­t über die schreckene­rregende militärisc­he Eskalation“in Aleppo. Nach Worten seines Sprechers Stephane Dujarric ist die frühere Handelsmet­ropole der „anhaltends­ten und schwersten Bombardier­ung“seit Beginn der Syrienkris­e 2011 ausgesetzt. Der Sicherheit­srat der Vereinten Nationen in New York beriet gestern über die Angriffe.

Die westlichen Außenminis­ter forderten von Russland ein Ende der eskalieren­den Gewalt. Es liege an Moskau, die diplomatis­chen Bemühungen zu retten. Moskau warf dem Westen im Gegenzug Aggression vor. (dpa)

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