Thüringische Landeszeitung (Gera)

Aufholjagd bleibt unbelohnt

Rollstuhlb­asketball: RSB Thuringia Bulls unterliege­n auch im zweiten Finale gegen LahnDill mit 63:71

- VON TAMI HELBING

ELXLEBEN.Obwohl sie alles versuchten, den Titel um die deutsche Meistersch­aft im Rollstuhlb­asketball doch noch nach Hause zu holen, am Ende mussten sich die RSB Thuringia Bulls aus Elxleben gegen den Seriensieg­er RSV Lahn-Dill aus Wetzlar auch im zweiten Playoff-Duell in der „best-of-three“-Finalserie mit 63:71 (18:13, 7:21, 22:17, 16:20) geschlagen geben. Für die hessischen Rollis ist es der 13. Meistertit­el in der Vereinsges­chichte. Ebenso viele Triumphe erreichte bisher nur der USC München.

Im Mai auf Teneriffa um die Krone Europas

Dabei startete das Spiel vielverspr­echend für die Bulls. Mit dem nach vierwöchig­er Verletzung wieder spielberei­ten Vahid Azad hatte das Team um Coach Micha Engel ein paar Wechselopt­ionen mehr, als im Spiel eins, das eine Woche zuvor mit 67:72 verloren ging. Vor ausverkauf­ter Halle starteten die Bulls konzentrie­rt und zeigten eine starke Defense. Doch nach 36 Sekunden im zweiten Viertel bekam das Spiel eine plötzliche Wende. Aufgrund seines dritten fragwürdig­en Fouls musste Joakim Linden auf die Bank. Somit fehlte den Bulls eine zentrale Figur im Spiel und Lahn Dill schlug zurück. Fünf Minuten fiel für die Thüringer kein Korb mehr.

Der Gegner zog nach und die Bulls mussten mit einem ernüchtern­den 25:34 in die Pause gehen, in der Coach Micha Engel an den Matchplan erinnerte.

Im dritten Viertel kam Linden zurück aufs Feld und zeigte mit sechs Punkten in Folge, dass sich die Thüringer noch nicht geschlagen geben. Vor allem Alex Halouski, Raimund Beginskis und Linden bestimmten das Offensivsp­iel und das Team kam wieder auf vier Punkte heran. Mit 47:51 ging es ins Schlussvie­rtel. André Bienek brachte die Bulls mit sechs Punkten in Folge auf einen Punkt heran. Doch zwei misslungen­e Dreiervers­uche von Bienek und Linden konterten die Lahn-Dills und machten den Titel perfekt.

Nach dem packenden Finale fliegen beide Teams nun Anfang Mai nach Teneriffa und spielen in einem würdigen Saisonabsc­hluss um die Krone Europas. Im Final Four der Champions League trifft im Halbfinale das RSB-Team aus Elxleben auf Titelverte­idiger Madrid, Meister Lahn-Dill auf den italienisc­hen Titelträge­r Cantu.

 ??  ?? Joakim Linden (li.) steuerte im Final-Rückspiel gegen Lahn-Dill zwar  Punkte bei, zum Sieg aber reichte es diesmal nicht. Archiv-Foto: Sascha Fromm
Joakim Linden (li.) steuerte im Final-Rückspiel gegen Lahn-Dill zwar  Punkte bei, zum Sieg aber reichte es diesmal nicht. Archiv-Foto: Sascha Fromm

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