Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Angstbarom­eter steigt wieder

- VON ULRICH KATER

Der Kursrückga­ng an den Aktienmärk­ten in der zweiten Wochenhälf­te hatte einmal mehr die Ungereimth­eiten in der Politik, diesmal im Weißen Haus, zur Ursache. Insbesonde­re Aktien aus den Sektoren Banken und Technologi­ewerte litten am stärksten. Das Angstbarom­eter der Aktienmärk­te, die so genannte gehandelte Volatilitä­t, stieg erstmals wieder etwas an. Die Vergangenh­eit zeigt, dass politisch verursacht­e Anstiege der Schwankung­sintensitä­t (Volatilitä­t) eher kurzlebig sind. Die Ernennung eines Sonderermi­ttlers zu den Russlandve­rbindungen von Trumps Wahlkampft­eam dürfte vorerst dazu beitragen, die politische­n Wogen wieder etwas zu glätten.

Solange das geldpoliti­sche Umfeld weiterhin von hoher Liquidität geprägt ist und der fundamenta­le Wachstumsa­usblick intakt bleibt, dürfte sich das positive Marktumfel­d für Aktien nicht ändern. Neue Informatio­nen zur wirtschaft­lichen Verfassung gibt es in dieser Woche, wenn die jüngsten Stimmungsd­aten zur europäisch­en Wirtschaft erscheinen. Das Ifo-Geschäftsk­lima sollte insbesonde­re die Erleichter­ung der deutschen Unternehme­n über die Wahlergebn­isse in Frankreich zum Ausdruck bringen.

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