Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Jenas Geschäftsführer Förster: Keine Ablöse für Thiele-Ersatz
FC Carl Zeiss verliert seinen besten Stürmer an den 1. FC Kaiserslautern
JENA. Am Ende ging es schnell: Heute beim Testspiel in Rothenstein wird Timmy Thiele (26) in den Reihen des FC Carl Zeiss Jena fehlen, schon gestern stand er nicht mehr auf dem Trainingsplatz. Er reist am Sonntag nach Kaiserslautern und absolviert voraussichtlich am Montag den Medizincheck, bevor der Wechsel endgültig perfekt ist.
„Ich hatte in Jena zwei tolle Jahre mit unvergesslichen Momenten, die ich immer bei mir tragen werde“, sagt Thiele. „All dies hätte ich ohne eine tolle Mannschaft, die mich fantastisch unterstützt hat, und die tollen Fans, die immer an mich geglaubt haben, nicht geschafft.“Der Schritt nach Kaiserslautern sei sportlich der Richtige, lohnt sich aber auch finanziell mit einem deutlich höheren Salär.
Vor zwei Jahren war Thiele vom englischen Club Burton Albion gekommen. In der abgelaufenen Saison fiel er lange wegen Rückenbeschwerden aus, traf aber elfmal. Allein vier Tore erzielte er im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesenbaden.
Der Abgang hatte sich über Wochen angebahnt. Die Jenaer hatten in Summe eine halbe Million Euro gefordert – und bekommen den Betrag, wenn es gut läuft. Das Fixum von knapp 400 000 Euro erhöht sich um Prämien bei sportlichem Erfolg der Lauterer. Steigen sie auf, kommen sie zusätzlich zum Abschiedsspiel nach Jena, dessen Erlös beim FCC verbleibt.
„Der Fokus liegt darauf, einen guten Ersatz zu finden“, sagt Chris Förster, der gleich klarstellt: „Wir werden keine Ablöse zahlen.“Ihm sei wichtig, dass die Mannschaft in der neuen Saison noch mehr über den Mannschaftsgeist komme, also mehr Typ Island als Typ Portugal. Ein Kandidat könnte der von Augsburg ausgeliehene Julian Günther-Schmidt sein – sollte er weiter in Jena bleiben wollen. (tz)