Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
600 Notrufe gehen bei Polizei und Rettern ein
Betrunkener schießt um sich – Große Aggressivität in Jenaer Park
ERFURT. Der „Männertag“in Thüringen hat Polizei, Rettungskräften und Feuerwehr einen arbeitsreichen Tag beschert. Mehr als 600 Notrufe gingen zu Christi Himmelfahrt bei der Polizei ein. Die gingen nach Angaben der Landespolizeidirektion unter Betrunkenen glimpflich ab. Insgesamt wurden 31 Körperverletzungen, 20 Sachbeschädigungen und mehr als 30 Ruhestörungen gemeldet. Zehn Fahrer wurden unter Alkoholeinfluss hinter dem Steuer erwischt oder hatten sich betrunken auf ein Fahrrad gesetzt. Die Polizei sprach aber mehrheitlich von erwartbaren Einsätzen.
In Bleicherode (Kreis Nordhausen) schoss ein betrunkener 36-Jähriger mit einer Schreckschusspistole. Menschen wurden nicht verletzt. Der Mann, bei dem 2,52 Promille Atemalkohol gemessen wurde, hatte keine Erlaubnis für die Waffe, die von den Beamten sichergestellt wurde. Er muss sich dafür strafrechtlich verantworten.
Am Bahnhof Wünschendorf (Kreis Greiz) artete ein Streit zwischen zwei Gruppen von zehn und bis zu 40 Menschen in eine Schlägerei aus. Dabei wurde ein 37-Jähriger am Kopf verletzt, der in ein Krankenhaus gefahren werden musste. Die kleinere Gruppe zog sich in eine Regionalbahn zurück, deren Abfahrt die andere Gruppe jedoch mit Tritten und Schlägen verhinderte.
Große Aggressivität herrschte laut Polizei unter rund 500 Personen im Park Paradies in Jena. Bei verschiedenen Auseinandersetzungen wurden auch Polizisten angegriffen. Sechs Männer mussten die Nacht in Polizeigewahrsam verbringen.
Bei einer Prügelei an der Robertsmühle im Eisenberger Mühltal wurden zudem zwei Männer verletzt. Zwei Gruppen mit jeweils zehn Männern waren aneinandergeraten.