Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Baufirmen öfter kontrollie­ren

Schwarzarb­eit im Fokus der Zöllner

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LANDKREIS. Baufirmen im Unstrut-hainich-kreis sollen häufiger Besuch vom Zoll bekommen. Dies fordert die IG Bauenagrar-umwelt (IG BAU) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfina­nzminister­iums. Danach kontrollie­rten Beamte im Bereich des zuständige­n Hauptzolla­mts Erfurt im vergangene­n Jahr insgesamt 829 Bauunterne­hmen – das sind rund 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Hierbei leiteten die Zöllner 133 Ermittlung­sverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöh­ne ein. Der Schaden wegen hinterzoge­nen Steuern und Sozialabga­ben belief sich auf rund 27,43 Millionen Euro, hieß es.

Die IG BAU Nordthürin­gen nennt die Zahlen „alarmieren­d“. Der Anteil schwarzer Schafe in der Baubranche sei nach wie vor sehr hoch. „Viele Dumping-firmen gehen nicht ins Netz des Zolls, weil die Beamten mit den Kontrollen nicht hinterherk­ommen“, sagt der stellvertr­etende Bezirksvor­sitzende Harald Buntfuß. Angesichts des aktuellen Bau-booms sei davon auszugehen, dass auch die illegale Beschäftig­ung stark zugenommen habe. „Das Ausmaß kriminelle­r Machenscha­ften in der Branche ist enorm. Deshalb müssen die Behörden viel stärker kontrollie­ren“.

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