Denkingen geht Breitbandausbau an
Der Gemeinderat informiert sich über verschiedene kommunalpolitische Handlungsfelder
DENKINGEN - In seiner jüngsten Sitzung hat der Denkinger Gemeinderat einstimmig den Einstieg in die Glasfaserkabelversorgung in der Gemeinde beschlossen. Die Mitglieder der Liste für Denkingen fehlten allerdings. Im Jahre 2018 soll das Ausbaugebiet eins mit den Gewerbegebieten Sulzen, Hofäcker, Friedhofstraße bis hin zum Rathaus, Grundschule und katholischen Kindergarten realisiert werden. Bei einer Trassenlänge von rund 6600 Metern, die von den Gewerbegebieten entlang der Hauptstraße zum Rathaus verläuft, entstehen für 820 000 Euro an Kosten, von denen etwas mehr als 280 000 Euro gefördert werden.
Der Landkreis Tuttlingen und in der Nachfolge die Kommunalanstalt BIT haben eine kommunale Breitbandstrategieplanung für die Gemeinde Denkingen bei der SBK-Ingenieursgesellschaft (Ingersheim) in Auftrag gegeben. Der Geschäftsführer der Breitbandinitiative, Frank Bauer, informierte über Eckdaten zum Aufbau eines Backbone-Netzes, das in drei Stufen kommen soll. Die Ausbaugebiete zwei und drei sollten erst nach einer Bedarfsabfrage untersucht werden. Dies begründet sich auch in der nahezu flächendeckenden Versorgung durch Unitymedia. Es gibt 86 Übergabepunkte. Denkingen soll künftig mit zwei BackboneÜbergabepunkten versorgt werden. Fünf Millionen Euro Die stellvertretende Geschäftsführerin von SBK, Christiane Reich, stellte die Planung vor. Das Ortsgebiet wurde in drei Ausbaugebiete eingeteilt. Die Versorgung aller Bereiche mit Glasfaser würde eine Investition von rund fünf Millionen Euro erfordern. Der Bau des Glasfasernetzes obliegt der Gemeinde, die dieses gegen Pachtzahlung an einen Betreiber vermietet. Derzeit könnten aus fördertechnischen Gründen keine Privatanschlüsse getätigt werden, wobei auch Home-Office-Arbeitsplätze als Gewerbe gelten.
Um sich über verschiedene kommunalpolitische Handlungsfelder zu informieren, war der Gemeinderat auf ganztägiger Besichtigungstour. Im Schnelldurchgang erläuterte Bürgermeister Rudolf Wuhrer die Ergebnisse. Für die geforderten Rettungswege im katholischen Kindergarten St. Paul und der Grundschule werden alternative Planungen und Berechnungen durchgeführt. Für die defekten Feldwege sollen Kostenvoranschläge gemacht werden. Bei der Wasserversorgung fallen einige Maßnahmen ins Gewicht. So ist bei der Rossmannquelle eine Betonsanierung am Behälter erforderlich.
Hauptamtsleiter Frank Nann gab einen Zwischenbericht über das Modellprojekt „Jugendgerechte Kommune“der N-Region. Insgesamt nehmen 16 Kommunen daran teil. Der Eröffnungsworkshop hatte im November 2015 in Berlin stattgefunden. Im Januar 2017 fand in Deißlingen ein Jugendworkshop statt. Aus Denkingen nahmen sieben Jugendliche teil. Sie möchten sich ein- bis zweimal pro Jahr zu einem Gedankenaustausch mit dem Gemeinderat treffen. Umsetzung Mobilitätskonzept Die Umsetzung Mobilitätskonzept der N-Region ist in vollem Gange, teilte Wuhrer mit. Für die Gemeinden wird jeweils ein Wagen mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern angeschafft. Die Kosten betragen rund 21 000 Euro. Die Miete der Batterie schlägt mit monatlich 58 Euro zu Buche. Auch für den Einsatz und Vergabe des Fahrzeugs konnte mit MiKaDo eine Lösung gefunden werden. MiKaDo unternimmt bereits Fahrdienste und verfügt über einen Pool an Fahrern.
Der Gemeinderat bewilligte der DRK-Ortsgruppe eine Beteiligung an der Ausstattung mit einer neuen Schutzkleidung in Höhe von 2350 Euro. Zur Einleitung und Durchführung des Bebauungsplanverfahrens Sulzen IV wurden die Ingenieurverträge für rund 31 000 Euro und für den landschaftspflegerischen Teil für fast 20 000 vergeben.