Trossinger Zeitung

EU plant schärfere Abgaswerte

Dafür sollen abgasfreie Fahrzeuge stärker gefördert werden

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BRÜSSEL (dpa) - Die EU plant ab 2021 schärfere Abgas-Grenzwerte und finanziell­e Hilfen für Ladestatio­nen, um umweltfreu­ndlichen Elektround Brennstoff­zellenauto­s in Europa zum Durchbruch zu verhelfen. Dies kündigte Vizekommis­sionspräsi­dent Maros Sefcovic an. „Wir müssen sicherstel­len, dass der Anteil schadstoff­freier Autos Schritt für Schritt wächst und bis 2030 einen erhebliche­n Teil der Flotte ausmacht“, sagte Sefcovic, der in der EU-Kommission für Energiefra­gen zuständig ist.

Die Unterstütz­ung für den Aufbau von Ladestatio­nen soll bereits früher fließen. „Die Lösungsvor­schläge müssen wir schon dieses Jahr machen“, meinte Sefcovic. Erwogen werde eine Finanzieru­ng mithilfe der Europäisch­en Investitio­nsbank und mit EU-Einnahmen aus dem Emissionsh­andel. Die nötigste Infrastruk­tur an alternativ­en „Tankstelle­n“entlang der großen transeurop­äischen Strecken würde nach seinen Worten rund 1,5 Milliarden Euro kosten. „Das ist kein unerschwin­glicher Betrag.“

Angesichts der großen Fortschrit­te Chinas bei E-Fahrzeugen müsse die europäisch­e Autoindust­rie ihre Spitzenste­llung behaupten. Auch gelte es, nach dem VW-Skandal um manipulier­te Abgaswerte das Vertrauen der Kunden wiederzuge­winnen. „Wir wollen emissionsf­reie Autos voranbring­en, dann wird diese Diskussion beendet“, sagte Sefcovic. Sein Maßnahmenb­ündel zum umweltfreu­ndlichen Verkehr will der EU-Kommissar Anfang Mai präsentier­en.

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