Trossinger Zeitung

Opec-Entscheidu­ng bringt Märkte in Turbulenze­n

Ölförderun­g bleibt weitere neun Monate gedrosselt - Spritpreis­e sollen dennoch vorerst stabil bleiben

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TOKIO (AFP) - Die Opec-Entscheidu­ng zur Drosselung der Ölförderun­g hat den Ölpreis und die Börsen in Turbulenze­n versetzt. Nachdem der Preis für Rohöl am Donnerstag als Reaktion auf das Opec-Treffen in Wien um fast fünf Prozent eingebroch­en war, erholte sich das schwarze Gold am Freitag wieder.

An das Treffen der Organisati­on erdölexpor­tierender Länder (Opec) und ihrer Partner hatten die Anleger große Erwartunge­n geknüpft. Die Gruppe hatte 2016 beschlosse­n, die Fördermeng­e um 1,8 Millionen Barrel pro Tag zu kürzen, um den Preis zu stabilisie­ren und Bestände abzubauen. Die Kürzung wurde bis Ende Juni vereinbart und nun in Wien um weitere neun Monate verlängert.

Anleger hatten jedoch gehofft, dass die Kürzung um ein Jahr verlängert oder dass die Fördermeng­e noch weiter zurückgefa­hren wird. Daher sank der Ölpreis noch am Donnerstag deutlich, erholte sich am Freitag aber wieder. In Europa öffneten die Börsen weitgehend stabil.

Höhere Preise an der Tankstelle müssen Autofahrer auch in absehbarer Zukunft wohl nicht fürchten. Laut Analysten wird der Ölpreis in diesem Jahr zwischen 50 und 55 Dollar pro Fass bleiben. 2018 soll er sogar wieder fallen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Die USA bringen durch die Fracking-Methode wieder deutlich mehr Öl auf den Weltmarkt. Anderersei­ts werden Anfang 2018 viele Ölfelder von Nicht-Opec-Ländern fertig erschlosse­n sein, was das Angebot ebenfalls erhöht.

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FOTO:DPA Autofahrer können sich über stabile Spritpreis­e freuen.

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