Gemeinderat will keinen Teich auf Lärmschutzwall
Emmingen-Liptinger Gremium verweigert Zustimmung und erinnert an Zusage, den Damm zu begrünen
EMMINGEN-LIPTINGEN (mie) - Der Gemeinderat Emmingen-Liptingen hat bei zwei Enthaltungen seine Zustimmung verweigert, einen Frischwasserteich im Steinbruch des KWV Jura-Steinwerks Liptingen auf den Lärmschutzwall zu verlegen. Die Gemeinde war vom Landratsamt Tuttlingen um eine Stellungnahme gebeten worden.
Der Betreiber des Steinbruchs möchte den Teich verlegen, weil er am alten Standort im Inneren des Steinbruchs bei Niedrigwasser Probleme verursacht. Der Damm war als Lärmschutz aufgeschüttet worden. Außerdem war vereinbart worden, dass der Wall begrünt worden soll – als zusätzlicher Lärmschutz. So jedenfalls die Erinnerung der Gemeinderäte. Die Verwaltung bekam aber eine anderslautende Auskunft vom Landratsamt als Genehmigungsbehörde: „Eine Begrünung/Wiederaufforstung zum Zwecke des Lärmschutzes/der Schalldämpfung war nach unserer Kenntnis zu keinem Zeitpunkt vorgesehen.“Sollte der Teich, der 1200 Kubikmeter (das sind 1,2 Millionen Liter oder etwa 10 000 Badewannenfüllungen) Wasser fasst, auf die Dammkrone kommen, könnten dort keine Bäume gepflanzt werden.
„Die Begrünung war zugesagt“, betonten Ralf Bonacker und Richard Gnirß (Unabhängige Wählergemeinschaft). Was passiere, wenn der Gemeinderat seine Zustimmung verweigere, wollte Gnirß von Bürgermeister Joachim Löffler wissen. „Dann entscheidet das Landratsamt“, so die knappe Antwort. Auf diese Entscheidung wartet man in Emmingen-Liptingen nun gespannt.