Trossinger Zeitung

Gelebte Inklusion bei Theaterpro­jekt

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TUTTLINGEN - Wie Inklusion funktionie­ren kann, haben Studenten der Staatliche­n Hochschule für Musik aus Trossingen zusammen mit Menschen mit Beeinträch­tigungen am Freitag gezeigt, als sie das Theater mit Musikproje­kt „Wo wir wohnen“bei der Lebenshilf­e aufführten. Bereits im Vorfeld waren die Studenten und Menschen mit Beeinträch­tigungen unter anderem in Trossingen und auch bei der Kultur am Rande in Reutlingen aufgetrete­n.

Seit April 2016 läuft das Projekt „Theater mit Musik“, das in jedem Semester ein neues Stück einstudier­t. Mit großer Begeisteru­ng sind die Menschen mit Behinderun­gen die von den Kooperatio­nspartnern Familienen­tlastender Dienst in Tuttlingen und der Lebenshilf­e Tuttlingen kommen, dabei, wenn es um Theater, Musik, Tanz und Bewegung geht.

Die Produktion­s- und Projektlei­tung liegt seit Beginn bei Dierk Zaiser, Experte im Bereich der rhythmisch-musikalisc­hen Bildung für Menschen mit Beeinträch­tigunge. Zaiser hat das Theater- und Musikproje­kt initiiert und führt es seit April 2016 im Studiengan­g „Music & Movement“durch. Vonseiten der Studenten war Magdalena Hofmann für dieses Stück verantwort­lich. Sie hatte den Auftritt souverän vorbereite­t. Auch die „Aktion Mensch“ist mit im Boot. Sie zahlt dafür einen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro. Dadurch ist das Projekt auf mehrere Jahre gesichert.

Die Studenten arbeiten gemeinsam mit den Menschen mit Beeinträch­tigungen, begleitet von einem Dozenten, und verwirklic­hen dadurch die Inklusion in ihrem eigentlich­en Sinne. Jeder Kurs geht über ein Semester. Einmal in der Woche ist Probe in Trossingen. Ziel ist es, dass das Einstudier­te dann auch aufgeführt werden kann.

Für die neun Menschen mit Beeinträch­tigungen, die am aktuellen Projekt beteiligt sind, ist es eine „super Sache“, so die Lebenshilf­e, dass sie die Möglichkei­t haben, an diesem Projekt teilzunehm­en. Sie freuen sich jede Woche, wenn es wieder nach Trossingen, um dort zu proben. Stolz haben sie das Ergebnis präsentier­t, das mit großem Applaus des Publikums gewürdigt wurde.

Große Fortschrit­te gemacht

Im kommenden Semester soll es weitergehe­n, auch wenn der Titel derzeit noch nicht feststeht. Dann soll auch wieder die Fachschule für Heil- und Sozialpäda­gogik Rottweil/ Tuttlingen dabei sein.

Zaiser jedenfalls freute sich, das Projekt auch einmal in Tuttlingen bei der Lebenshilf­e vorzustell­en, an dem die Menschen mit Beeinträch­tigungen ihren Alltag verbringen. Er zeigte sich erstaunt, welche Fortschrit­te die Menschen in der noch relativ kurzen Zeit gemacht hätten.

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FOTO: MANGER Bei der Aufführung.

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