„Es war die schlechteste Saisonleistung von uns“
Martin Bauer, Trainer des Handball-Landesligisten HSG Rietheim-Weilheim, nach der 17:30-Niederlage in Rottweil
ROTTWEIL/RIETHEIM-WEILHEIM Das Handball-Landesliga-Derby in der Rottweiler Doppelsporthalle ist am Sonntagabend eine klare Angelegenheit gewesen. Die HSG Rottweil setzte sich gegen die HSG RietheimWeilheim klar mit 30:17 durch und revanchierte sich eindrucksvoll für die 21:23-Vorrundenniederlage.
Vor mehr als 400 Zuschauern war beiden Mannschaften die Nervosität in der Anfangsphase deutlich anzumerken. Überhastete Aktionen mündeten in zahlreichen Ballverlusten, dazu gab es viele technische Fehler auf beiden Seiten. Allerdings zeigten sich die Gastgeber vor dem gegnerischen Tor konsequenter und lagen nach knapp neun Minuten 5:1 vorne. Rietheim-Weilheim kam dann nach 17 Minuten etwas besser ins Spiel, eklatant waren aber die vielen Fehlversuche im Abschluss und auch das Passspiel war sehr fahrig. „Ich weiß es auch nicht genau, woran es lag. Was aber deutlich wurde, dass unsere Mannschaft, wie schon vor Wochen im Derby gegen den TV Aixheim, sehr nervös in diesen Lokalderbys agiert und die Spieler ihre Leistung nicht abrufen können. Es tut mir auch leid für die vielen Fans, die uns nach Rottweil begleitet haben und die Kinder, die uns in der Halle mit ihren Trommeln angefeuert haben. Insgesamt war dies mit die schlechteste Saisonleistung von uns“, sagte Martin Bauer, Trainer der HSG Rietheim-Weilheim, nach dem Spiel. Alternativen fehlen Auch die Umstellung in der Abwehr, von einer 5:1- in eine 6:0-Formation, hatte nicht den gewünschten Erfolg. „Was wir auch versucht haben, wir haben auf die Angreifer der Rottweiler keinen Zugriff gefunden. Zudem war der Gegner über die erste Welle stark und diese konnten wir kaum unterbinden“, stellte Martin Bauer fest, der allerdings auch die Tiefe in seinem Kader beklagte. Schon seit Wochen fallen mit Marius Marquardt und Till Oeschger zwei wichtige Spieler verletzt aus. „Wir haben deshalb auch kaum Möglichkeiten, um zu variieren. Ich kann kaum einmal einen Spieler auf einer anderen Position spielen lassen, weil uns einfach die Möglichkeiten fehlen“, sagte Martin Bauer und ergänzte: „Wir müssen schleunigst wieder in die Spur finden, denn es wird noch ein harter Kampf um den Klassenerhalt.“
Allerdings hatte die HSG Rietheim-Weilheim in den Wochen zuvor durchaus ansteigende Tendenz erkennen lassen. Und mit 13:23Punkten auf Platz elf stehend hat die Mannschaft von Martin Bauer den Klassenerhalt noch in eigener Hand. Starke Defensive Zufrieden schaute Rottweils Trainer Jochen Barth nach dem klaren Derbysieg in die Runde. „Ich denke, wir haben eine gute Abwehr gespielt, wo ich besonders Patrick Müller loben muss, der die Defensive gut organisiert hat und ein Garant dafür war, dass wir nur 17 Gegentore kassiert haben. Zudem hat Andreas Eisenack, nicht nur wegen seiner sechs Tore, ein gutes Spiel gezeigt.“Auch die Offensivleistung freute den Rottweiler Trainer. „Wir haben sehr variabel gespielt und auch die notwendige Geduld gezeigt. So haben sich viele Spieler bei uns in die Torschützenliste eingetragen. Insgesamt bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr zufrieden, die sich damit auch für die 22:25-Niederlage vergangene Woche beim TV Aixheim rehabilitiert hat“, sagte Barth.
Mit 20:18-Punkten steht der Aufsteiger auf Platz sechs und kann entspannt den kommenden Aufgaben entgegenblicken. „Der Sieg war für uns auch im Hinblick auf die kommenden Spiele wichtig, denn jetzt können wir beruhigt nach vorne blicken“, so der Rottweiler Trainer. Die HSG Rietheim-Weilheim setzt die Saison am Samstag, 16. Februar, um 19.30 Uhr die Saison in der Tuttlinger Kreissporthalle mit dem Heimspiel gegen TEAM Esslingen fort. Die HSG Rottweil spielt zur gleichen Zeit bei der TSG Reutlingen (Storlach-Sporthalle). Der TV Aixheim hat bereits um 16 Uhr in der Aldinger Sporthalle den Bezirksrivalen HSG Albstadt zu Gast.