Lang ersehnte Sporthalle nimmt Form an
Bauarbeiten liegen im Zeitplan - Richtfest gefeiert – Fertigstellung im Mai 2021 geplant
RIETHEIM-WEILHEIM – Seit 18 Jahren ist eine neue wettkampffähige Sporthalle in der Doppelgemeinde Rietheim-Weilheim ein Dauerthema. Jetzt ist die Vorfreude spürbar: Nach unzähligen Diskussionen, einem Bürgerentscheid und einem Interessenbekundungsverfahren geht jetzt alles ganz schnell mit dem Großprojekt, das der in Rietheim-Weilheim verwurzelte Automobilzulieferer Marquardt als Bauherr für 7,8 Millionen Euro bauen lässt. Am vergangenen Freitag fand das Richtfest statt ein wichtiger Meilenstein für das Bauvorhaben.
Zwischen den Ortsteilen an der Bundesstraße 14 ragt sie seit mehreren Monaten immer mehr empor – die lang ersehnte neue und 2653 Quadratmeter große Sporthalle, in der künftig unter anderem Handballspiele unter den Augen vieler Zuschauer stattfinden sollen. Seit Frühjahr
arbeiten täglich verschiedene Bauunternehmen an der neuen Sporthalle. Drei Kräne und damit drei Arbeitsgruppen waren an der neuen Sporthalle zugange und haben den Rohbau in den vergangenen Monaten vorangetrieben. „Die Rohbauarbeiten wurden vor mehr als einer
Woche weitgehend abgeschlossen“, sagte Rietheim-Weilheims Bürgermeister Jochen Arno.
Außerdem seien jüngst zwölf riesige Träger mit 32 Metern Länge in einer Nachtaktion mit Sonderfahrzeugen geliefert worden. Deshalb sei auch vergangene Woche der Zimmermann
angerückt. Die Träger sind mittlerweile alle installiert. „Corona hat bei den Bauarbeiten bis jetzt keine Rolle gespielt. Die Handwerker konnten alle durcharbeiten und es kam zu keinerlei Verzögerungen. Alles lief bisher Hand in Hand“, wie uns Arno sagte und die „hervorragende Zusammenarbeit“aller Beteiligten, lobte. Als nächstes stehe bereits der Dachdecker „quer bei Fuß“, erklärte der Bürgermeister. Anschließend folge der Innenausbau mit dem Hallenboden.
Die Räumlichkeiten sind jetzt nach den Rohbauarbeiten schon zu erahnen. Der Neubau stellt eine Zweifach-Sporthalle mit teilbarer Hallenfläche und Teleskoptribünen dar. Auf der Eingangsebene befinden sich unter anderem das Foyer mit Garderobe, der Zugang zur Tribüne und der rund 100 Quadratmeter große Gymnastikbereich mit Lagerraum. Nicht zu übersehen im Untergeschoss: die Spielfläche der Sporthalle.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt barrierefrei über einen zentralen Hauptzugang.
Während der symbolische Spatenstich aufgrund des Corona-Lockdowns komplett ins Wasser fiel, veranstalteten die Verantwortlichen ein Richtfest am vergangenen Freitag mit 120 geladenen Gästen aus Gemeinde, Gemeinderäte, Vereine, Gewerbe und Handwerk. Dabei betonte Bürgermeister Jochen Arno, dass es die erste Begegnung an diesem Standort sei – Corona verschuldet. Als Vertreter des Bauherrn zeigte sich Geschäftsführer Matthias Marquardt bei seiner Rede ebenso zufrieden mit dem bisherigen Stand.
Den Blick auf die Corona-Krise richteten auch der Projektleiter Kay Zetzsche von der W und P Gesellschaft für Projektabwicklung mbH und der zuständige Architekt Dieter Deichsel von der Plan Forward GmbH. Sie lobten in ihrer Ansprache die Leistung der ausführenden Gewerke.
Der Einsatz aller Projektbeteiligten habe dafür gesorgt, dass das Projekt heute so weit sei. Die Baufirmen, die Planer, die Firma Marquardt, die Firmen der Wolff Gruppe und die Vertreter der Gemeinde Rietheim-Weilheim seien sich im Ziel einig und würden konstruktiv und mit Vertrauen zusammenarbeiten.
Da die Bauarbeiten alle voll im Zeitplan liegen, kann die Doppelgemeinde mit ihren örtlichen Sportvereinen und allen Verantwortlichen der Fertigstellung der neuen wettkampffähigen Sporthalle entgegenfiebern. Diese ist für den 21. Mai 2021 geplant. „Die Vorfreude in der Gemeinde ist riesig“, stellt Bürgermeister Jochen Arno fest.
Mit dem aktuellen Baufortschritt hat die Gemeinde allen Grund, auch daran festzuhalten. Das Familienunternehmen Marquardt verpachtet nach Fertigstellung im Mai 2021 schließlich die Halle an die Gemeinde.