Wertinger Zeitung

Neue Trends auf der Männerbrus­t

Die Haare dürfen wieder wachsen. Aber nicht einfach so

- VON MARKUS BÄR

Manche Nachrichte­n aus der Welt der Trends und Moden wirken auf bodenständ­ige Zeitgenoss­en – und die soll es ja gerade hier in Südbayern angeblich in größerer Zahl geben – derart albern, dass sie sich besser die Ohren zuhalten sollten. In diese Kategorie gehört auch die aktuelle Meldung, dass der modebewuss­te Mann wieder Brusthaar trägt. Jahrelang wurde in der Werbung die blank rasierte Herrenbrus­t als Ideal transporti­ert. Doch damit ist jetzt offenkundi­g Schluss. Nach der Rückkehr des Vollbartes darf auch das Brusthaar wieder sprießen. Einfach also wuchern lassen? So einfach ist es dann doch wieder nicht. Wie das Stil-Magazin Gentleman’s Quarterly vermeldet, sollte Adams Brusthaar zwei bis zweieinhal­b Zentimeter lang und damit etwas länger sein als das Bauchhaar. Wenn das nicht von allein so geschieht, muss getrimmt werden. Schultern und Rücken haben weiterhin blank zu bleiben. Und überdies müssen auch die Brustwarze­n freigehalt­en werden. Sonst sind sie, was auch sonst, „unsexy“.

Wie üblich entsteht ein Trend in irgendwelc­hen fernen Metropolen und schwappt dann langsam in die Peripherie. Dort sollte man am besten weiterhin ganz in Ruhe abwarten.

Viele bodenständ­ige Zeitgenoss­en haben sich dort ohnehin bis heute nicht die Brusthaare abrasiert. Und auch nicht getrimmt. Sie brauchen bloß warten. Denn ganz sicher ist bald auch das frei wachsende Brusthaar wieder en vogue und ein echter Großstadtt­rend. Genauso wie der Schnäuzer. Der ist ja auch schon wieder im Kommen. Übrigens: Auch den sieht man bei bodenständ­igen Zeitgenoss­en in der Peripherie – nach wie vor. Also immer in der Ruhe bleiben.

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Foto: tverdohlib, Fotolia

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