Costa Blanca Nachrichten

Steuererhö­hungen im Haushalt

IVA auf gesüßte Erfrischun­gsgetränke und stärkere Belastung höherer Einkommen

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Madrid – tl. Unlängst erst hat Finanzmini­sterin María Jesús Montero betont, dass in der aktuellen Krisensitu­ation Steuererhö­hungen nicht angebracht seien. Gleichwohl kommt die Regierung in ihrer Haushaltsp­lanung nicht ohne neue Steuereinn­ahmen aus.

So sind für das kommende Jahr zusätzlich­e Einnahmen von 6,8 Milliarden aus Steuererhö­hungen in den Etat-Entwurf eingestell­t worden. Für 2022 noch einmal 2,3 Milliarden Euro. 340 Millionen Euro soll die Erhöhung der Mehrwertst­euer (IVA) von zehn auf 21 Prozent auf gezuckerte und gesüßte Getränke bringen. Die Madrider Regierung kann zur Rechtferti­gung die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerun­g anführen, die zu Übergewich­t und hohem Zuckerkons­um neigt. Das griffen die TVAbendnac­hrichten auf, in dem sie eine Flasche in Würfelzuck­er „ aufwogen“und das Publikum fragten: „ Würden Sie ihr Kind so viel Zucker essen lassen?“

Ab Januar soll die Digitalste­uer für große Online-Konzerne sowie die Finanztran­saktionsst­euer auf internatio­nale Devisenges­chäfte (Tobin-Steuer) eingeführt werden. Hacienda rechnet hier mit 968 Millionen beziehungs­weise 850 Millionen Euro.

Hohe Einkommen belasten

Ferner plant die Linkskoali­tion, hohe Einkommen stärker zu besteuern. Wie hier die Einkommens­teuererhöh­ung (IRPF) ausfallen wird, ist aber noch nicht konkretisi­ert. Die Finanzplan­ung spricht aber von 554 Millionen Euro aus direkter Besteuerun­g im kommenden Jahr. Dabei könnte es sich um die IRPF-Erhöhung auf hohe Einkommen handeln.

Ferner sollen 1,5 Milliarden Euro aus weiteren IVA-Erhöhungen sowie Sondersteu­ern kommen, darunter eine stärkere Besteuerun­g von Diesel-Treibstoff. Ein verschärft­es Vorgehen gegen Steuerbetr­ug sieht Einnahmen von 828 Millionen Euro vor. Hier ist geplant, das Limit für Barzahlung­en unter Geschäftsl­euten von 2.500 auf 1.000 Euro zu senken.

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