Verstärkung für Küstenaufsicht
Immigrantenflut: Regierung setzt sieben neue Beamte der Guardia Civil in Cartagena ein
Cartagena – ab. Sieben neue Beamte der Guardia Civil hat die Regierungsvertretung der Region Murcia wegen des hohen Aufkommens an Bootsflüchtlingen nach Cartagena beordert. Dadurch ermögliche man eine effektivere Bewachung der Küste, teilte der Regierungsdelegierte José Vélez bei einem Treffen mit Vertretern der Nationalpolizei, der Guardia Civil, des Roten Kreuzes sowie der Seerettung in Cartagena mit. Allein von Juli bis September hätten „rund 2.000 Migranten“mit Booten die Küste Murcias erreicht, die meisten wurden in den Gewässern um Cartagena ausfindig gemacht. Der Regierungsbeauftragte erklärte, man verfüge über die notwendige Logistik, um sowohl vom Meer als auch aus der Luft eine Bewachung der Gewässer zu garantieren. Das Koordinationszentrum der Seerettung beschäftige derzeit 17 Mitarbeiter, die mit den Schleppern „María Zambrano“und „Luz del Mar“vertraut seien. Auch hier kündigte der Regierungsvertreter Verbesserungen an. So sei geplant, die Schlepper-Flotte mit dem Schiff „Clara Campoamor“zu verstärken. Darüber hinaus seien die Rettungsboote „Guardamar Calíope“, „Savamar Algenb“, „Mimosa“und „Mirfak“im Einsatz.
„Uns stehen genügend Boote zur Verfügung“, sagte Vélez. „Um besser gerüstet zu sein, mangelte es bisher aber an Besatzungsmitgliedern.“Mit den sieben neuen Beamten sei eine effizientere Küstenbewachung gewährleistet. Auch für die Küstenbewachung aus der Luft sei man gut gerüstet. So stehen laut Vélez neben einem Airbus auch zwei Helikopter bereit. Diese hätten ihre Basis zwar in Almería und Valencia, informierte der Regierungsvertreter. „Wir können aber jederzeit auf sie zurückgreifen.“
Kaum Corona-Fälle
Nach Auskunft von Vélez befinden sich derzeit etwas mehr als 40 algerische Flüchtlinge im Hotel Cenajo in Moratalla in Quarantäne.
Allerdings werde in der Regel so gut wie keiner positiv auf Covid-19 getestet. Ein Großteil der illegal einreisenden Immigranten kämen mit dem Ziel, in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Belgien oder Luxemburg Asyl zu beantragen. Spanien sei weniger attraktiv für die Bootsflüchtlinge.
Bei dem Treffen wurde auch bekanntgegeben, dass sich das Rote Kreuz der Region in der Flüchtlingshilfe neu organisiert hat. Die Organisation, die für die Betreuung der neu ankommenden Flüchtlinge zuständig ist, hat an Murcias Küste die Zahl der Techniker von fünf auf zehn und die der freiwilligen Helfer von 175 auf 375 erhöht.