Bauern schlagen Alarm
Agrarsektor will zur Problemlösung beitragen
Almería – jan. Das Problem der Wasserknappheit eint nicht nur betroffene Bürger und Kommunen. Auch die Landwirte sind besorgt und in der Frage zusammengerückt. Ihr Pendant zu der Vereinigung Aquiferos Vivos, dem Zusammenschluss von zivilen Plattformen, ist die Mesa del Agua, in der sich Agrarorganisationen, Bewässerungsgemeinschaften sowie diverse Unternehmervertretungen zusammengefunden haben.
Erhöhung der Ressourcen
Die vom neuen Sprachrohr der Bauern vorgeschlagenen Lösungsansätze zielen hingegen weniger auf eine Reduzierung des Wasserverbrauchs als auf eine Erhöhung der verfügbaren Ressourcen ab. So fordert die Landwirtschaft etwa die Bereitstellung von mehr Wasser aus dem Stausee Negratín im Norden der Provinz Granada.
Aber auch eine Subventionierung des teureren Wassers aus den Meerwasserentsalzungsanlagen. In dieser Hinsicht fühlt sich Almerías Agrarsektor nämlich gegenüber jenem der Nachbarprovinz Murcia benachteiligt. Diesem war unlängst nämlich von staatlicher Seite eine Bezuschussung des entsalzten Wassers zugestanden worden.
Ihr eigenes Scherflein zur Entschärfung des Problems wollen die Landwirte aber auch beisteuern. So schlagen sie vor, in Gebieten mit übernutzten Wasserreserven keine neuen Plantagen zu genehmigen. Trotz zunehmender Verknappung des Wassers nahmen die Anbauflächen in den letzten Jahren nämlich kontinuierlich zu.
In eigener Initiative will der Agrarsektor zudem die Wasserentnahme aus dem Aquifero del Poniente freiwillig verringern. Das Wasserreservoir im Südwesten der Provinz, wo Almerías Landwirtschaft ihre Hochburg hat, droht nämlich zu versalzen.
Um dessen langfristige Regeneration zu ermöglichen, wollen die Bauern in den nächsten Jahren progressiv auf Wasser aus dem Reservoir verzichten. Ersatz hierfür soll die Salzwasserlagune Balsa del Sapo in El Ejido bieten, wo eine neue Entsalzungsanlage errichtet werden soll.