Besucher vor verschlossenen Türen
„Museo de Málaga“im Palacio de la Aduana öffnet im Sommer nur noch bis 15 Uhr
Málaga – nic. Ohne jede Vorankündigung hat das neue, erst im Dezember vergangenen Jahres eröffnete „Museo de Málaga“im Palacio de la Aduana am vergangenen Freitag um 15 Uhr seine Pforten verschlossen. Viele Touristen standen vor verschlossenen Toren und konnten sich keinen Reim darauf machen, da nicht einmal ein Schild am Eingang auf geänderte Öffnungszeiten hinwies.
Man musste schon auf die Internetseite des Museums schauen, um den Grund für die frühe Schließung zu erfahren. Dort steht, dass das Museum zwischen dem 16. Juni und dem 15. September dienstags bis donnerstags nur noch von 9 bis 15 Uhr geöffnet ist und erst danach wieder vorherigen Öffnungszeiten von 9 bis 20 Uhr gelten sollen.
Wichtiges Museum
Málagas Kulturstadträtin Gemma del Corral (PP) zeigte sich empört über die Verkürzung der Öffnungszeiten durch die andalusische Landesregierung, die das Museum betreibt. Vor allem vor dem Hintergrund, das das „Museo de Málaga“mit mehr als 2.000 Ausstellungsstücken eines der größten Andalusiens ist und die Zentralund die Landesregierung 43,2 Millionen Euro in die Restaurierung und Ausstattung des Gebäudes investiert hatten.
„Es ist ein großer Irrtum und durch nichts zu rechtfertigen“, sagte sie. „Nachdem alle Administrationen eine gemeinsame Anstrengung unternommen haben, um Málaga zum begehrten Ziel für den Kulturtourismus zu machen, sollte die andalusische Landesregierung weiterhin mit gutem Bei- spiel vorangehen und das Museum auch nachmittags öffnen.“
Die Delegierte des Kulturministeriums für die Provinz Málaga, Monsalud Bautista, erklärte, dass die Schließung aller von der Junta de Andalucía geführten Museen durch den Tarifvertrag der Museumsmitarbeiter vorgeschrieben sei. Dabei sind letztere mit den frühen Schließungen der Museen nicht einmal einverstanden. Vor rund drei Jahren hatten die Museumsangestellten mehrere Demonstrationen gegen die verkürzten SommerÖffnungszeiten veranstaltet.