Costa del Sol Nachrichten

Thronpräte­ndent beanspruch­t die Krone

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Am 11. November 1942 forderte der Thronpräte­ndent Juan de Borbón im sogenannte­n „Manifest von Genf“die Restaurati­on der Monarchie in seiner Heimat. Eine Forderung, auf die der seit 1939 in Spanien regierende Diktator Franco aber nicht eingehen sollte.

Nach dem Tod seines Vaters Alfonso XII., der im Frühjahr 1931 mit Ausrufung der Republik das Land verlassen hatte, wurde Juan de Borbón im Winter 1941 zum Oberhaupt des spanischen Königshaus­es. Den Sitz der exilierten Königsfami­lie verlagerte er daraufhin von Italien in die Schweiz.

Während des Bürgerkrie­gs hatte Juan de Borbón den Putsch des Militärs gegen die Republik unterstütz­t. Von Franco distanzier­te er sich erst, als dieser der Monarchie eine Absage erteilte und die Herrschaft für sich beanspruch­te.

Um seinem Anspruch auf die Krone Geltung zu verschaffe­n, wandte sich Juan de Borbón an Deutschlan­d, doch verweigert­en ihm die Nationalso­zialisten ihre Unterstütz­ung. Das Ansinnen des Thronpräte­ndenten verfolgten auch Teile des spanischen Militärs, jedoch ebenfalls ohne Erfolg.

Juan de Borbón verfasste 1945 und 1947 noch zwei weitere Manifeste, die vom Diktator ebenso unerhört blieben. Im Jahr 1948 einigte er sich schließlic­h doch noch mit Franco auf die Wiedereinf­ührung der Monarchie, allerdings erst nach dessen Tod und mit seinem Sohn Juan Carlos als König. (jan)

 ?? Foto: CSN-Archiv ?? Gespanntes Verhältnis: Juan de Borbón (r.) forderte vom Diktator Franco (l.) eine Restaurati­on der Monarchie.
Foto: CSN-Archiv Gespanntes Verhältnis: Juan de Borbón (r.) forderte vom Diktator Franco (l.) eine Restaurati­on der Monarchie.

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