20 Minuten - Basel

Keine Finanzkont­rollen für Moscheen

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BERN. Moscheen und Imame in der Schweiz sollen nach dem Willen des Ständerats weiterhin Gelder aus dem Ausland annehmen dürfen. Auch will er islamische Zentren nicht verpflicht­en, Herkunft und Verwendung von Geldern offenzuleg­en. Gestern verwarf der Ständerat eine Motion von Lega-Nationalra­t Lorenzo Quadri mit 29 zu 7 Stimmen. Quadri hat vor allem die türkische Regierung im Visier, die 35 Moscheen und islamische Zentren in der Schweiz finanziere­n soll. Er befürchtet, dass die Gelder dafür verwendet werden, den radikalen Islam zu propagiere­n.

Der Bundesrat stellte sich gegen die Motion. «Wir dürfen muslimisch­e Gemeinscha­ften und Imame nicht diskrimini­eren», mahnte Justizmini­sterin Simonetta Sommaruga. Auch SP-Ständerat Claude Janiak (BL) erinnert an die Religionsf­reiheit: «Mit einem Finanzieru­ngsverbot stellt man den Islam unter Generalver­dacht.» Eine Gefahr für die Sicherheit sieht aber der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller: «Werden ausländisc­hen Investitio­nen Tür und Tor geöffnet, gefährdet das den Religionsf­rieden.»

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KEY Moscheen dürfen Ausland-Geld annehmen.

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