Swissness verliert deutlich an Glanz
ZÜRICH. Der Ruf von Schweizer Marken bröckelt. In Deutschland hat die Schweiz bereits ein Imageproblem.
«Made in Switzerland» hat zwar noch immer einen guten Ruf im Ausland. Allerdings lässt er nach, wie eine alle zwei Jahre in den Ländern China, Deutschland und USA durchgeführte Umfrage des Beratungsunternehmens Globeone zeigt. Ende 2017 sank die Konsumentengunst typischer Schweizer Marken im Vergleich zu 2015 von 74 auf 66 Prozent. In Deutschland hätten Schweizer Marken sogar ein Imageproblem, schreibt Globeone. Zwar seien sie überdurchschnittlich gut bekannt, doch hätten nur 38 Prozent der Befragten die Marken als positiv bewertet. In den Kategorien Qualität, Prestige und Zuverlässigkeit ging das Ansehen von Schweizer Produkten am stärksten zurück. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich dieser Imageverlust auch auf das Preispremium des Swissness-Labels auswirkt», sagt Carina Hauswald von Globeone.
Obwohl Schweizer Hersteller viel in Entwicklung und Forschung investieren, nehmen die Konsumenten die Schweiz nicht als besonders innovativ wahr. Punkto Innovation liege die Schweiz in der Wahrnehmung mittlerweile hinter China. Gerade in China hat Swissness an Ruf verloren. Dort ging der Zuspruch der Konsumenten um 12 Prozentpunkte auf rund 60 Prozent zurück. Uhrenmarken litten besonders. Den insgesamt besten Ruf geniessen die Marken Rolex, Lindt und Victorinox. Am bekanntesten sind Nestlé und Nescafé.