Bei Stau wird die Autobahn ins Tessin zur Güseldeponie
ALTDORF. Immer wieder wird auf der A2 Güsel aus dem Fenster geworfen, auch oder gerade im Stau. Aufräumen muss dies dann der Kanton.
Gibt es Stau vor dem Gotthard wie etwa über Pfingsten, als sich der Verkehr auf rekordlangen 28 Kilometern staute, landet auch mehr Abfall neben der A2, wie es beim Amt für Betrieb Nationalstrassen des Kantons Uri heisst: «Die Reisenden rechnen mit Stau und nehmen ausreichend Verpflegung mit, somit wird auch mehr weggeworfen. Das meiste ist Verpackungsmaterial, leere PET-Flaschen und Speisereste.» Es komme sogar vor, dass im Tunnel Abfall entsorgt werde, an Stautagen sei die Menge aber nicht grösser als üblich. Insgesamt sammelt das Amt jährlich 141 Tonnen Abfall auf, etwa 100 Tonnen davon aus Littering.
«Aber auch die persönliche Notdurft wird in den Böschungen erledigt. Dies ist an Stautagen das grösste und unange- nehmste Problem», teilt das Amt weiter mit. Um dem Problem beizukommen, würden ab April bis Ende Oktober zwischen Erstfeld und Göschenen bei drei Ausstellplätzen zusätzlich mobile Toiletten aufgestellt. Diese müssten an Stautagen regelmässig entleert und gereinigt werden.
Bei grossen Staus verlassen jeweils auch viele Lenker ihre Autos. Aussteigen ist gemäss der Verkehrsregelverordnung aber nicht erlaubt, wie die Kapo Uri mitteilte. Auch Pannenstreifen und signalisierte Abstellplätze für Pannenfahrzeuge dürfen nur für Nothalte benutzt werden. GWA