Whistleblower: Ruag verlangte zu hohe Preise
ZÜRICH. Der Schweizer Waffenhersteller Ruag soll dem Bund überhöhte Preise für die Wartung von Kampfjets verrechnet haben. Nach entsprechenden Vorwürfen eines Whistleblowers erstattete die Eidgenössische Finanzkontrolle im November 2016 Strafanzeige bei der Bundesanwaltschaft, wie beide Behörden gestern gegenüber AWP bestätigten. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe vehement.
Ruag Aviation erhält laut dem «Tages-Anzeiger» vom Verteidigungsdepartement unter anderem für die Instandhaltung der Schweizer Kampfjets 200 Millionen Franken pro Jahr. Beobachter hielten es für möglich, dass die Ruag mit Einträgen aus lukrativen VBSAufträgen andere Geschäfte quersubventioniere, hiess es. Die Bundesanwaltschaft prüfte die Anzeige und leitete noch im Dezember 2016 ein Strafverfahren gegen unbekannt ein. Es ist nach wie vor hängig.