20 Minuten - Bern

«Das wäre für Roger doch kein Weltunterg­ang!»

PARIS. Mats Wilander kritisiert Roger Federer für sein abermalige­s Fernbleibe­n in Paris.

- SIMON GRAF, FRANKREICH

In der Modemetrop­ole scheinen sich nicht alle damit abgefunden zu haben, dass Roger Federer, Turniersie­ger von 2009, vielleicht nie mehr an der Porte d’Auteuil auftreten wird. 2015 spielte er letztmals am French Open, 2016 sagte er kurzfristi­g ab, 2017 und 2018 schon lange zuvor.

Die Sportzeitu­ng «L’Equipe» lancierte eine leise Polemik über sein Fernbleibe­n. Inklusive einer Kolumne von Mats Wilander. «Wenn ich Federer beraten würde, würde ich ihm sa- gen, dass es eine gute Sache ist, nach Roland Garros zu kommen und die guten Vibes zu spüren, die Liebe der Leute», so der Schwede. «Und egal, was du für diesen Sport getan hast, du kannst nie genug tun, um ihm zurückzuza­hlen, was er dir gegeben hat. Man hat immer eine Verantwort­ung gegenüber dem Sport. Die Stars des Tennis sind grösser als der Profizirku­s. Aber sie werden nie grösser sein als das Spiel selber.»

Der dreifache Paris-Sieger (1982, 85, 88) räumt ein, dass er verstehe, dass sich Federer nicht der ganzen Sandsaison verschreib­en wolle. Aber: «Ich verstehe nicht, wieso er nicht auf Sand trainiert hat, ohne Turniere zu bestreiten, zehn Tage oder so, um dann hierherzuk­ommen. Er würde ein paar Matches gewinnen, dann ausscheide­n. Das wäre doch kein Weltunterg­ang! McEnroe hat es getan. Sampras auch.»

Doch Halbheiten sind eben nicht das Ding des Roger Federer, der sich am Zürichsee auf die Rasensaiso­n vorbereite­t. In Stuttgart wird er am 13. Juni seinen ersten Auftritt haben. Und was das French Open betrifft: Vielleicht werde er ja noch einmal in Roland Garros spielen, pflegt er zu sagen.

Thiem (AUT/7) s. A. Zverev (GER/2) 6:4, 6:2, 6:1. Cecchinato (ITA) s. Djokovic (SRB/20) 6:3, 7:6 (7:4), 1:6, 7:6 (13:11).

Nadal (1)/ Schwartzma­n (11) – Cilic (3)/Del Potro (5), Cecchinato – Thiem (7).

Keys (USA/13) s. Putinzewa (KAZ) 7:6 (7:5), 6:4. Stephens (USA/10) s. Kassatkina (RUS/14) 6:3, 6:1.

Halep (1)/ Kerber (12) – Muguruza (3)/Scharapowa (28), Keys (13) – Stephens (10).

Poznan (POL). ATP-Challenger­Turnier (64 000 Euro/Sand). 1. Runde:

Laaksonen (SUI/7) s. Kubler (AUS) 6:4, 6:2.

Bol (CRO). WTA-125er-Series-Turnier (125 000 Dollar/Sand). 1. Runde:

Golubic (SUI/7) s. Stefkova (CZE) 6:4, 7:6 (7:0).

NHL. Playoffs. Final (Best of 7). 4. Spiel:

Washington – Vegas (mit Sbisa/1 Assist) 6:2; Stand 3:1. 5. Spiel in der Nacht auf Freitag in Las Vegas.

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AP Federer 2015 in Paris: Damals verlor er im Viertelfin­al gegen den späteren Turniersie­ger Stan Wawrinka.
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Mats Wilander.

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