Wütender Bauer verjagt Bundesrats-Helikopter
BERN. Ein Berner Bauer erteilte dem Helipiloten von Bundesrat SchneiderAmmann kurzerhand ein Landeverbot.
BERN. Mit dem Helikopter flog Johann SchneiderAmmann am Dienstagabend auf den Brünigpass, wo er Gast im Jugendcamp des Swiss Economic Forum SEF war. Für den Heimweg musste er erst mal ins Auto steigen. Grund war ein völlig aufgebrachter Bauer: Er weigerte sich, seine Kühe vom Landeplatz zu scheuchen. Das SEF spricht von einem Missverständnis.
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann war am Dienstagabend als Überraschungsgast im Jugendcamp des Swiss Economic Forum (SEF) auf dem Brünigpass eingeladen. Der Magistrat reiste wegen seiner vollen Agenda im Armeehelikopter an, in dem auch 20 Minuten mitflog, und landete auf einer Wiese unmittelbar neben dem Lagerhaus. Am Forum erzählte der Wirtschaftsminister von n seiner Laufbahn als Unternehmer und gab den Zuhörern Tipps.
Als er nach seinem Vortrag wieder vom Helikopter abgeholt werden wollte, verweigerte ein örtlicher Bauer dem VIPHeli eine weitere Landung auf der Kuhweide. Trotz eindringlicher Bitte sträubte sich der Bauer, die Kühe von der Landestelle wegzutreiben. Durch ein Missverständnis habe man den Bauern im Voraus leider nicht genügend aufgeklärt, sagt SEFSprecher Beni Meier. SchneiderAmmanns Entourage musste schliesslich auf einen Plan B – ein Taxi – setzensetzen. Währenddes- sen suchten die Armeepiloten die Umgebung nach einem alternativen Landeplatz ab. Im wenigen Autominuten entfernten Weidli, auf einer gemähten Wiese, wurden die Piloten fündig. Und auch der Taxichauffeur fuhr nach kurzer Zeit vor und holte die Wartenden ab. Mit einem freundlichen, aber irrtümlichen «Grüessech, Herr Blocher» bat der Fahrer Bundesrat Schneider-Ammann, ins Fahrzeug einzusteigen. Auf den falschen Namen reagierte der Magistrat nicht – Zeit für die weitere Heimreise wollte man nun wirklich keine mehr verlieren.
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