Riesige Badetiere sorgen in den Badis für Probleme
ZÜRICH. Badehilfen und aufblasbare Stand- up- Paddles sorgen in Badis für brenzlige Situationen. Eine Bademeisterin schlägt Alarm.
Von Einhörnern bis zu Donuts: XXL-Badehilfen haben die Schweizer Badis erobert. Dazu bevölkern Stand-up-Paddler die Seen. «Immer wieder muss ich Gäste zurechtweisen, die mit XXL-Tieren oder Surfbrettern in der Badezone unterwegs sind», sagt Monika Bilek, Bademeisterin im Strandbad Winkel ZH. Neuerdings kämen Paddel auch bei den Wassertieren zum Einsatz. «Das ist gefährlich. Läuft es dumm, verletzt man damit andere Badende.» Zudem werde mit den XXL-Badehilfen vermehrt in Badezonen geplantscht. «Wegen des herzigen Aussehens vergessen viele Leute, dass man damit jemanden erdrücken kann.»
Auch Beat Wüthrich vom Berner Marzilibad sagt: «Hin und wieder wollten Gäste mit grossen Flamingos ins Becken.» Dort seien aber Schwimmhilfen verboten. Bei wenig Betrieb könnten sie auf das Nichtschwimmerbecken ausweichen.
Philipp Binaghi von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) sagt: «Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser.» Doch jede Badeanstalt müsse aufgrund der eigenen Risikoanalyse Regeln aufstellen. Bisher sind Binaghi drei tödliche Unfälle mit Stand-up-Paddles bekannt. Die SLRG empfiehlt, die Surfbretter in vorgesehenen Zonen zu benutzen sowie Schwimmweste und Helm zu tragen.