20 Minuten - Bern

Riesige Badetiere sorgen in den Badis für Probleme

ZÜRICH. Badehilfen und aufblasbar­e Stand- up- Paddles sorgen in Badis für brenzlige Situatione­n. Eine Bademeiste­rin schlägt Alarm.

- BETTINA ZANNI

Von Einhörnern bis zu Donuts: XXL-Badehilfen haben die Schweizer Badis erobert. Dazu bevölkern Stand-up-Paddler die Seen. «Immer wieder muss ich Gäste zurechtwei­sen, die mit XXL-Tieren oder Surfbrette­rn in der Badezone unterwegs sind», sagt Monika Bilek, Bademeiste­rin im Strandbad Winkel ZH. Neuerdings kämen Paddel auch bei den Wassertier­en zum Einsatz. «Das ist gefährlich. Läuft es dumm, verletzt man damit andere Badende.» Zudem werde mit den XXL-Badehilfen vermehrt in Badezonen geplantsch­t. «Wegen des herzigen Aussehens vergessen viele Leute, dass man damit jemanden erdrücken kann.»

Auch Beat Wüthrich vom Berner Marzilibad sagt: «Hin und wieder wollten Gäste mit grossen Flamingos ins Becken.» Dort seien aber Schwimmhil­fen verboten. Bei wenig Betrieb könnten sie auf das Nichtschwi­mmerbecken ausweichen.

Philipp Binaghi von der Schweizeri­schen Lebensrett­ungs-Gesellscha­ft (SLRG) sagt: «Luftmatrat­zen und Schwimmhil­fen gehören nicht ins tiefe Wasser.» Doch jede Badeanstal­t müsse aufgrund der eigenen Risikoanal­yse Regeln aufstellen. Bisher sind Binaghi drei tödliche Unfälle mit Stand-up-Paddles bekannt. Die SLRG empfiehlt, die Surfbrette­r in vorgesehen­en Zonen zu benutzen sowie Schwimmwes­te und Helm zu tragen.

 ??  ?? Aufblasbar­e Tiere sehen zwar harmlos aus, bergen aber Gefahren für Badende.
Aufblasbar­e Tiere sehen zwar harmlos aus, bergen aber Gefahren für Badende.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland