20 Minuten - Luzern

Touristen retten in Schlucht Schlangenb­iss-Opfer

PERTH. Der Biss einer Braunschla­nge hätte einen Australier fast getötet. Doch der 33-Jährige überlebte dank vieler Helfer und seiner Ausbildung.

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Christian Wright und ein Freund wanderten gemeinsam durch den Karijini-Nationalpa­rk in Westaustra­lien, 1400 Kilometer von Perth entfernt. «Wir hatten eine grossartig­e Zeit», sagte Wright über den Ausflug im Mai. Doch plötzlich bekam er starke Kopfschmer­zen. Er glaubte, etwas dehydriert zu sein, und trank. «Doch dann begann ich, mein Sehvermöge­n zu verlieren.» Zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich in einer abgelegene­n Schlucht. Wright dämmerte es: Der Stich, den er kurz zuvor am Fuss gespürt habe, sei der Biss der jungen Braunschla­nge gewesen, die er zuvor am Weg gesehen hatte, sagte Wright zu Channel Seven am Samstag. Braunschla­ngen gehören zu den giftigsten Schlangen der Welt. Der 33-Jährige brach zusammen. «Niemand war in Sichtweite», so sein Freund Alex Chia. «Das Schlimmste war, da vor seinem leblosen Körper zu stehen.»

Doch ein österreich­isches Paar hörte die Hilferufe von Chia und rief per Satelliten­telefon den Rettungsdi­enst. Auf Anweisung des Opfers, das immer wieder zu sich kam, kümmerten sie sich um das betroffene Bein. Wright arbeitet als Geburtshel­fer in einem Spital. Allmählich trafen ein Ranger und andere Helfer ein. Am Ende halfen 20 Touristen, Wright mit einer Trage aus der Schlucht zu transporti­eren, den Kopf ständig höher gelagert als die Beine. Mehr als eine Stunde später erreichte er per Ambulanz das Spital, wo ihm endlich das Gegengift verabreich­t werden konnte.

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Schlangenb­iss in Australien­s Wildnis: Helfer kümmern sich um Christian Wright.

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