20 Minuten - Luzern

Schweizer Onlinehänd­ler hinken hinterher

ZÜRICH. Schweizer kaufen im Internet zunehmend bei ausländisc­hen Händlern. Einheimisc­he Firmen können in Sachen Wachstum nicht mithalten.

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Der Onlinehand­el boomt in der Schweiz, doch die Schweizer Händler geraten zunehmend in Verzug. In den letzten fünf Jahren war das Wachstum der ausländisc­hen Anbieter im Schweizer E-Commerce über dreimal so gross wie das der hiesigen Firmen, wie es im E-Commerce-Report Schweiz 2018 der Fachhochsc­hule Nordwestsc­hweiz heisst. Ausländisc­he Händler machen damit erstmals mehr als ein Fünftel des Schweizer Onlinehand­els aus.

Laut dem Bericht erwarten Schweizer Manager, dass der Marktantei­l der ausländisc­hen Anbieter in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Das seien keine guten Nachrichte­n. Schliessli­ch beschleuni­ge Amazon seine Exportproz­esse in die Schweiz und chinesisch­e Anbieter investiert­en Milliarden in den Aufbau ihrer Logistikne­tze für Europa.

Das Preisnivea­u der chinesisch­en Anbieter sei «jenseits jeglicher ökonomisch­er Realität in der Schweiz», schreiben die Autoren. Was Amazon angehe, mache vor allem dessen Fähigkeit, Märkte zu dominieren und Kunden zu binden, den Schweizer Händlern Angst. Für Schweizer Firmen gibt es aber noch Hoffnung. So ist die Migros-Tochter Digitec Galaxus laut dem E-Commerce-Bericht ein vorbildlic­her Schweizer Onlinehänd­ler: Die Firma unterstütz­e ihren Wachstumsk­urs mit einer Expansion nach Deutschlan­d.

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AP Schweizer Händler fürchten sich vor Amazons Markteintr­itt.

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