Nati rettet sich zu glücklichem Remis
VILLARREAL. Dank eines beherzten Auftritts erspielt sich die Schweiz beim Wmmitfavoriten Spanien ein 1:1-Unentschieden.
VILLARREAL. Die Schweizer Nationalmannschaft hat gestern gegen Spanien – Weltmeister von 2010 – getestet, um herauszufinden, ob man auf dem richtigen Weg an die WM in Russland ist. Dieser erste Härtetest fiel durchzogen aus. Zwar rang die Nati Spanien ein 1:1 ab, konnte aber nicht verbergen, dass der Gegner teilweise extrem überlegen war, speziell in der Offensive. Am Freitag bestreitet die Nati in Lugano ihr letztes Wm-testspiel gegen Japan.
So muss sich das Vladimir Petkovic vorgestellt haben. Schnell rollt der Ball: Zakaria, Embolo, Lichtsteiner, Rodriguez – Tor für die Schweiz. 1:1 auswärts beim Wmmitfavoriten Spanien!
Mutig spielen die Schweizer in dieser 62. Minute, mit beiden Aussenverteidigern im gegnerischen Strafraum. Und Mut hatte der Schweizer Nationaltrainer ja verlangt von seinen Spielern vor dieser Hauptprobe für das Brasilienspiel, mit dem die Schweiz am 17. Juni in die WM startet.
Es ist auch sonst ein Auftritt, der den Schweizern Zuversicht verleihen kann. Natürlich unterläuft Spaniens Goalie David de Gea beim Tor ein krasser Fehler. Aber Fehler sind im Fussball dazu da, um ausgenützt zu werden. Natürlich haben die Spanier mehr
Spanien – Schweiz
Estadio de la Cerámica, 22 000 Zuschauer.
Ref: Kovacs (ROU).
Tore: 29. Odriozola 1:0. 62. Rodriguez 1:1.
Spanien: De Gea; Odriozola (70. Nacho), Piqué, Azpilicueta, Jordi Alba (78. Nacho Monreal); Koke, Thiago Alcantara, Iniesta (55. Saul Níguez); Iago Aspas (46. Vázquez), Diego Costa (60. Rodrigo Moreno), David Silva (60. Asensio).
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner (63. Lang), Schär (46. Djourou), Akanji, Rodriguez (78. Moubandje); Behrami (63. Gelson Fernandes), Zakaria; Shaqiri, Dzemaili (46. Embolo), Zuber; Seferovic (46. Drmic).
Bemerkung: 91. Schuss von Nacho touchiert den Aussenpfosten.
Verwarnungen: 57. Saul Níguez, 89. Zuber (beide Foul). und die besseren Chancen. Aber die Schweiz hat mit Yann Sommer einen Keeper, der in Wmform ist. Beim 0:1 durch Odriozola in der 29. Minute ist er ohne Abwehrchance.
Und natürlich gerät die Nati zeitweise gehörig unter Druck. Aber welchem Team der Welt würde das gegen ein Spanien, das von einem hinreissenden Andrés Iniesta angeleitet wird, nicht passieren? Anders wird es nicht zugehen, wenn die Schweizer in Rostow gegen Brasilien mit Neymar spielt.
Ein paar Fragezeichen bleiben noch bei den Schweizern. Etwa, wer im offensiven zentralen Mittelfeld spielen soll. Weder Blerim Dzemaili vor noch Xherdan Shaqiri nach der Pause überzeugen auf dieser Position. Dafür beweist Denis Zakaria, dass er ein valabler Ersatz für den gestern geschonten Granit Xhaka ist. Und in der Abwehr dürfte sich Manuel Akanji an Johan Djourou vorbeigeschoben haben.
Die Schweiz, sie scheint bereit für das Abenteuer Russland.