Zürcher Wildbienen-firma wehrt sich gegen Vorwürfe
ZÜRICH/LEUTWIL. Mit Wildbienenpatenschaften wirkt das Eth-spin-off Wildbiene + Partner dem Bienensterben entgegen. Doch es gibt Kritik.
Ohne Bienen wäre die Erde ein trauriger Ort. Damit es nicht dazu kommt, vermittelt Wildbiene + Partner Wildbienenpatenschaften, die dazu beitragen, Mauerbienen zu vermehren (siehe Box).
Das Geschäftsmodell stösst dem Verein Wildbee.ch sauer auf. «Die Beehomes sind nicht zielführend», so die Präsidentin der Organisation, Deborah Millett. Sie kritisiert unter an derem, dass die beiden ausgewählten Bienenarten, die Gehörnte und die Rote Mauerbiene, bereits sehr häufig seien und keine Förderung bräuchten. Wirklich bedrohten Arten bringe es dagegen nichts. Auch dass die Kokons per Post ver schickt werden, beanstandet sie. Besser sei es, natürliche Nistplätze im Boden zu fördern, da diese insbesondere den bedrohten Arten hälfen.
Bei Wildbiene + Partner entgegnet man: «Mithilfe der Beehomes verbessern wir die Bestäubungssituation in der Schweiz und sensibilisieren dabei die Bevölkerung für die Wichtigkeit der Wildbienen», so der Biologe und Gründer Claudio Sedivy. Für die Förderung der Wildbienen sorge ein weiteres Standbein der Firma: die Wildbienenparadiese, bei denen biodiversitätsfördernde Flächen geschaffen würden.
Auch um die Gesundheit der Tiere muss man sich laut
Sedivy keine Sorgen machen: «Immer wenn wir Kokons versenden, sind diese robust genug, dass den Tieren nichts passiert.» Das hätten eigene Untersuchungen und eine Studie des Bienenexperten Jordi Bosch von der Autonomen Universität Barcelona gezeigt.