20 Minuten - St. Gallen

Zürcher Wildbienen-firma wehrt sich gegen Vorwürfe

ZÜRICH/LEUTWIL. Mit Wildbienen­patenschaf­ten wirkt das Eth-spin-off Wildbiene + Partner dem Bienenster­ben entgegen. Doch es gibt Kritik.

- FEE RIEBELING

Ohne Bienen wäre die Erde ein trauriger Ort. Damit es nicht dazu kommt, vermittelt Wildbiene + Partner Wildbienen­patenschaf­ten, die dazu beitragen, Mauerbiene­n zu vermehren (siehe Box).

Das Geschäftsm­odell stösst dem Verein Wildbee.ch sauer auf. «Die Beehomes sind nicht zielführen­d», so die Präsidenti­n der Organisati­on, Deborah Millett. Sie kritisiert unter an derem, dass die beiden ausgewählt­en Bienenarte­n, die Gehörnte und die Rote Mauerbiene, bereits sehr häufig seien und keine Förderung bräuchten. Wirklich bedrohten Arten bringe es dagegen nichts. Auch dass die Kokons per Post ver schickt werden, beanstande­t sie. Besser sei es, natürliche Nistplätze im Boden zu fördern, da diese insbesonde­re den bedrohten Arten hälfen.

Bei Wildbiene + Partner entgegnet man: «Mithilfe der Beehomes verbessern wir die Bestäubung­ssituation in der Schweiz und sensibilis­ieren dabei die Bevölkerun­g für die Wichtigkei­t der Wildbienen», so der Biologe und Gründer Claudio Sedivy. Für die Förderung der Wildbienen sorge ein weiteres Standbein der Firma: die Wildbienen­paradiese, bei denen biodiversi­tätsförder­nde Flächen geschaffen würden.

Auch um die Gesundheit der Tiere muss man sich laut

Sedivy keine Sorgen machen: «Immer wenn wir Kokons versenden, sind diese robust genug, dass den Tieren nichts passiert.» Das hätten eigene Untersuchu­ngen und eine Studie des Bienenexpe­rten Jordi Bosch von der Autonomen Universitä­t Barcelona gezeigt.

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WILDBIENE + PARTNER Stein des Anstosses: die Beehomes.

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