20 Minuten - St. Gallen

Staatsanwä­lte wehren sich

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NEUENBURG. Gemäss einer korrigiert­en Bfs-bilanz wurde 2017 in 646 von 933 Fällen ein Landesverw­eis ausgesproc­hen – das entspricht einer Quote von 69 Prozent. Die Staatsanwä­lte-konferenz misstraut den Zahlen nach wie vor: «Wir haben festgestel­lt, dass die Kantone mit einer grösseren Bevölkerun­g die Klausel mit Zurückhalt­ung angewandt haben.» Das BFS teilte gestern mit, dass eine Arbeitsgru­ppe gebildet wird, um Missverstä­ndnisse im Fall auszuräume­n.

weigert worden sei, habe das Parlament die Ausschaffu­ngsinitiat­ive umgesetzt. «Sollte sich zeigen, dass es beim Vollzug harzt, kann der Gesetzgebe­r das korrigiere­n.»

Was wird jetzt passieren?

Die SVP will die Härtefallk­lausel beseitigen. Auch Philipp Müller droht im «Blick», dass er dafür sei, die Klausel zu streichen, sollten sich die Zustände nicht bessern. Zunächst will er aber die Staatsanwä­lte zurückbind­en.

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