20 Minuten - St. Gallen

Casinos fordern Steuererla­ss

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BERN. Die Schweizer Casinos haben Grund zum Jubeln: Sie dürfen künftig Online-geldspiele wie Poker oder Black Jack anbieten. Gesperrt werden dagegen Online-angebote aus dem Ausland. Das Stimmvolk hat das neue Geldspielg­esetz gestern mit fast 73 Prozent Ja-stimmen deutlich angenommen. Es soll 2019 in Kraft treten. Enttäuscht sind die Vertreter der Jungpartei­en, die das Referendum gegen das Gesetz ergriffen hatten. Andri Silberschm­idt, Präsident der Jungfreisi­nnigen, gibt dem Gesetz kein langes Leben: Da sich Netzsperre­n leicht umgehen liessen, würden Online-zocker kaum zu erlaubten Spielen wechseln. Es werde deshalb in einigen Jahren neue Bestimmung­en brauchen, um illegale Anbieter in den Markt zu integriere­n. Die Grünen verschickt­en gestern schon einmal eine Anleitung zum Umgehen der Netzsperre­n. Zufrieden ist der Schweizer Casinoverb­and. Präsident Beat Vonlanthen forderte umgehend Steuererle­ichterunge­n. Die Casinos, die mit dem Gesetz neue Online-angebote schaffen und konzession­ieren lassen können, bräuchten Starthilfe.

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