20 Minuten - Zurich

SP lässt Mario Fehr nochmals antreten

ZÜRICH. Vertrauens­beweis für den umstritten­en Regierungs­rat Mario Fehr: Die SP-Basis unterstütz­t seine Kandidatur.

- MAJA SOMMERHALD­ER

Der Blaue Saal im Zürcher Volkshaus war gestern bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Die SP-Delegierte­n debattiert­en, ob sie ihre Regierungs­räte Jacqueline und Mario Fehr als Kandidaten für die Wahl am 24. März 2019 nominieren sollten. Während die Kandidatur bei Jacqueline Fehr unumstritt­en war, gab jene ihres Namensvett­ers schon im Vorfeld der Versammlun­g zu reden. Vor allem Mario Fehrs Asylpoliti­k ist für viele in der Parteibasi­s zu bürgerlich. Dazu sagte der Sicherheit­sdirektor: «Mir ist bewusst, dass es in der Asylpoliti­k Schwierigk­eiten gibt. Aber ich bin verpflicht­et, das Asylgesetz umzusetzen.» Dabei habe er aber den Spielraum genutzt, der ihm möglich sei.

Marco Denoth von der Stadtzürch­er SP-Geschäftsl­eitung mochte dies nicht glauben: «Natürlich kann Fehr nicht zaubern. Aber wir hätten uns in einigen Dossiers eine bessere Zusammenar­beit und mehr Unterstütz­ung gewünscht.» Die Stadtparte­i befürchtet auch Parteiaust­ritte bei einer neuen Nomination.

Doch Fehr hatte auch viele Fürspreche­r. So rief etwa Ständerat Daniel Jositsch zur Einigkeit in der Partei auf: «Ausserhalb dieses Saals würde es niemand verstehen, wenn wir ihn nicht mehr aufstellen würden.» Am Ende waren diese in der Mehrheit. Die SP-Basis sprach sich für die Nomination der beiden Fehrs aus. Jacqueline Fehr wurde mit 167 zu 8 Stimmen nominiert und Mario Fehr mit 102 zu 73 Stimmen. Der Sicherheit­sdirektor reagierte sichtlich gerührt und erleichter­t.

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KEY Als SP-Kandidat nominiert: 102 Delegierte stimmten für Fehr.

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