Casinos fordern Steuererlass
Die Schweizer Casinos haben Grund zum Jubeln: Sie dürfen künftig Online-Geldspiele wie Poker oder Black Jack anbieten. Gesperrt werden dagegen Online-Angebote aus dem Ausland. Das Stimmvolk hat das neue Geldspielgesetz gestern mit fast 73 Prozent Ja-Stimmen deutlich angenommen. Es soll 2019 in Kraft treten. Enttäuscht sind die Vertreter der Jungparteien, die das Referendum gegen das Gesetz ergriffen hatten. Andri Silberschmidt, Präsident der Jungfreisinnigen, gibt dem Gesetz kein langes Leben: Da sich Netzsperren leicht umgehen liessen, würden Online-Zocker kaum zu erlaubten Spielen wechseln. Es werde deshalb in einigen Jahren neue Bestimmungen brauchen, um illegale Anbieter in den Markt zu integrieren. Die Grünen verschickten gestern schon einmal eine Anleitung zum Umgehen der Netzsperren. Zufrieden ist der Schweizer Casinoverband. Präsident Beat Vonlanthen forderte umgehend Steuererleichterungen. Die Casinos, die mit dem Gesetz neue Online-Angebote schaffen und konzessionieren lassen können, bräuchten Starthilfe.