Beinahe ausgestorbene Schildkröte legt 71 Eier
PHNOM PENH. Es hat lange gedauert, doch nun ist der erste Erfolg da: Eine gefährdete Schildkröte hat in einem Schutzzentrum Dutzende Eier gelegt.
In Kambodscha hat ein Exemplar einer extrem bedrohten Schildkrötenart in Gefangenschaft mehr als 70 Eier gelegt. Von vier unter der Obhut von Tierschützern aufgezogenen Exemplaren der Südlichen Flussschildkröte, auch Royal Turtle genannt, habe nun eines in einem Schutzzentrum in der Provinz Koh Kong im Südwesten Kambodschas 71 Eier gelegt, teilte die Tierschutzorganisation Wildlife Conservation Society (WCS) am Dienstag mit.
Es sei die erste Eiablage seit dem Einsammeln der vier Schildkröten im Jahr 2006, erklärte Som Sitha vom WCSSchutzzentrum Koh Kong am Fluss Mekong. «Wir planen, bald in der Lage zu sein, eine grosse Zahl von Südlichen Flussschildkröten zu züchten und in der freien Wildbahn freizulassen», erklärte Steven Platt von WCS.
In Kambodscha sind mehrere Schildkrötenarten vom Aussterben bedroht. Sie sind in China und Vietnam als Delikatesse sowie für traditionelle chinesische Medizin gefragt.
Die Südlichen Flussschildkröten leiden ausserdem darunter, dass immer mehr Sand aus den Flussbetten abgegraben wird.
Im Jahr 2000 hielt man die Reptilienart bereits für ausgestorben, aus Vietnam und Singapur war sie damals schon völlig verschwunden. Es wurden aber schliesslich doch noch Eier der Südlichen Flussschildkröte in der freien Wildbahn gefunden und geborgen.