Krabbe statt Scholle: Klimawandel verändert Fischkinderstube
Der Klimawandel macht sich nach Daten von Forschern in der Tierwelt des deutschen Wattenmeeres bereits deutlich bemerkbar. Die Meeresbiologin Ingrid Kröncke von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Wilhelmshaven hat in einer Langzeituntersuchung von über 40 Jahren Veränderungen der Organismen auf dem sandigen Meerboden des Jadebusens in Niedersachsen nachgewiesen. Ergebnis: Klassische Nordseearten wie Scholle und Kabeljau, die es kälter mögen, sind seltener geworden. Im Gegenzug kamen Seezungen, Strandkrabben und Schwimmkrabben hinzu, die wärmere Temperaturen bevorzugen. Der Jadebusen ist eine mehr als 160 uadratkilometer umfassende Nordsee-Meeresbucht. Er gilt als Kinderstube für viele kommerziell genutzte Fischarten.