Bispezifische Zellen
Bispezifische T-Zellen mit einem spezifischen Antikörper gegen die Krebszelle werden in einem sehr aufwendigen Verfahren aus Säugetierzellen gewonnen. Ihr Ziel ist es, T-Zellen mit Tumorzellen zu verbinden. Man bringt sie durch biotechnologische Methoden dazu, Antikörper gegen eine bestimmte Krebsart zu produzieren. In jahrzehntelanger Forschungsarbeit hat man gelernt, wie sich biologische Prozesse so beeinflussen lassen (Zellproduktion, Filtern, Reinigen, Vermehren, Zu-Medikamenten-Machen), dass daraus Wirkstoffe für Patienten entstehen. Eine der Hürden war die Dauer der Verabreichung: Das Immunsystem braucht eine Zeit, bis es in die Gänge kommt, reagiert und Krebszellen angreifen kann. Seit 2015 ist Amgens Bite-Antikörper zur Behandlung der Akuten Lymphatischen Leukämie (ALL) im Einsatz. Die sogenannte Bite-Technologie ist eine Plattform, auf der Wirkstoffe gegen andere Formen von Blutkrebs (Akute Myeloische Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom), das Multiple Myelom und solide Tumoren in der Prostata, Lunge und im Gehirn (Glioblastom) in Entwicklung sind. Die Pharmafirma Roche arbeitet an bispezifischen Zellen.