HÖREN
Wie Tinnitus klingt
Pfeifen, Zischen, Brummen, Sausen, Knistern, Summen, Rauschen – wie sich ein Tinnitus für die Betroffenen anhört, ist höchst unterschiedlich. Ein Großteil der Patienten und Patientinnen – rund zwei Drittel – gibt an, höhere Töne zu hören, das einem Klingeln, Pfeifen oder Piepsen ähnelt. Neben Tonart und Tonhöhe kann auch die Lautstärke mehr oder weniger intensiv wahrgenommen werden.
Angenehme Töne
Die Tonhöhe ist subjektiv – ein Poltern klingt tief, ein Pfeifen hoch. Wie die Geräusche wahrgenommen werden, hat mit ihrer Frequenz zu tun. Sie wird in Hertz (Hz) gemessen. Je größer der Wert, desto höher der Ton. Ein gesunder Mensch hört Frequenzen zwischen 16 und 20.000 Hz, angenehm ist der Bereich zwischen 500 und 4000 Hz, dort sind auch Sprache und Musik angesiedelt.
Die Frequenz ermitteln
Wird ein Tinnitus diagnostiziert, erfolgt zunächst die Ermittlung seiner Frequenz. Dafür werden dem Patienten Töne vorgespielt, die er mit seinem Ohrgeräusch vergleichen muss. Die Tinnitusfrequenz liegt fast immer in dem Bereich, in dem der Patient schlecht hört, also dort, wo zu wenig Impulse von außen auf das Hörzentrum treffen. Bei über 80 Prozent der Betroffenen ist es der Frequenzbereich zwischen 1000 und 8000 Hz.