Die Heilkraft des Umfelds
Es gibt auch im 21. Jahrhundert noch Pioniere, die scheinbar Unmögliches möglich machen. Kinder- und Jugendrehabilitation war 20 Jahre lang ein Projekt, das alle gut fanden, aber niemand verwirklichen konnte. Mit unermüdlicher Beharrlichkeit schafften es der Salzburger Kinderarzt Wolfgang Sperl und der ehemalige Patientinnenvater Markus Wieser, heute in der Niederösterreichischen Arbeiterkammer, schließlich zusammen mit den Befürwortern im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungen wie Bernhard Wurzer und Alexander Biach, auch die bürokratischen Weichen zu stellen und sogar in der Abwicklung über die Gebietskrankenkassen für Familien relativ einfach zu gestalten. Aber auch die Vamed, die die Reha-Klinik schlussendlich baute, hat in ihrer Planung die medizinische Expertise mitintegriert. So gibt es (für Reha-Einrichtungen ungewöhnlich) Appartements mit eigenen Küchen, in denen ein Wohngefühl entstehen kann, in den Gängen sind Spielzonen (mit Playstation 4) eingerichtet. Auch die Salzburger Landesregierung ist mit an Bord und unterstützt das Schulprojekt im Leuwaldhof, indem es Heilpädagoginnen als Lehrerinnen finanziert. Ebenfalls integriert: Die Salzburger Landeskliniken sind auch als Kompetenzpartner mit an Bord, sie liefern unter anderem das Essen und die medizinische Infrastruktur wie das Labor. Neben der onkologischen Rehabilitation werden im Leuwaldhof auch Kinder mit Stoffwechselstörungen behandelt. Diabetes und Adipositas bei Kindern sind ein wachsendes Problem, Reha ist eine Möglichkeit, da gegenzusteuern.