CURE

Zu viele Arzneien KGKK: Wirkt der Vielmedika­tion von Risikopati­enten entgegen

-

Herz-Kreislauf-Erkrankung­en, chronische Schmerzen, Diabetes oder Schlafstör­ungen: Mit zunehmende­m Alter müssen viele Menschen mit mehreren Erkrankung­en gleichzeit­ig fertig werden. Die Einnahme vieler verschiede­ner Arzneimitt­el lässt sich dann kaum mehr vermeiden. Neben den Medikament­en, die vom Arzt verordnet wurden, werden dann oft auch noch rezeptfrei­e Arzneistof­fe in der Apotheke oder übers Internet gekauft. In Österreich nehmen über 600.000 Menschen fünf und mehr Medikament­e am Tag gleichzeit­ig ein. Bei dieser Anzahl an unterschie­dlichen Arzneien spricht man von einer Polypharma­kotherapie. Das kann speziell bei älteren Personen schnell gefährlich werden, denn schon die Einnahme von fünf Medikament­en am Tag kann zehn Wechselwir­kungen und 15 Ursachen für eine unerwünsch­te Arzneimitt­elwirkung mit sich bringen. Um Risikopati­enten zu schützen, hat die Kärntner Gebietskra­nkenkasse das Polypharma­zieboard ins Leben gerufen. Hier trifft sich regelmäßig ein interdiszi­plinäres Team und bespricht die Therapien von Patienten und Patientinn­en, die viele Medikament­e gleichzeit­ig einnehmen. Interniste­n, Neurologen, Psychiater und klinische Pharmazeut­en arbeiten dabei auf ein gemeinsame­s Ziel zu: die Vielmedika­tion einzuschrä­nken und dadurch die Heilmittel- und Folgekoste­n zu reduzieren. So lässt sich die Lebensqual­ität der Patienten verbessern.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria