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Ambulante Reha: flexibel und nachhaltig

Die Klinik Pirawarth expandiert mit einem neuen Angebot der Sozialvers­icherungen nach Wien Floridsdor­f. Dort ist eine Rehabilita­tionsambul­anz in Vorbereitu­ng.

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„Wie gerne würde ich eine Reha machen, damit meine Beschwerde­n weniger werden. Aber ich kann nicht einfach meine Familie oder meinen Job für drei bis vier Wochen zurücklass­en …“Solche oder ähnliche Gedanken hatten sicher schon viele, wenn es darum ging, den optimalen Zeitpunkt für eine Rehabilita­tion nach einer akuten Erkrankung zu finden. Um diesem Druck entgegenzu­wirken, setzt die Pensionsve­rsicherung­sanstalt (PVA) verstärkt auf das Konzept der ambulanten Rehabilita­tion, die in den persönlich­en Alltag integriert werden kann.

Einer der Vertragspa­rtner und Anbieter wird die Klinik Pirawarth sein, die voraussich­tlich ab Ende des Jahres als „Klinik Pirawarth in Wien“in einem Gebäudetei­l des KH Nord/ Klinik Floridsdor­f tätig wird. Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter und Verwaltung­sdirektor Hans Günther Loher sagt dazu: „Ambulante Rehabilita­tion stellt die Zukunft der Rehabilita­tion dar und ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltig­en, flexiblen und patientenb­ezogenen Gesundheit­sversorgun­g“.

Wie kommt man zu einer ambulanten Rehabilita­tion?

Der Antrag für ambulante Rehabilita­tion erfolgt durch Haus- oder FachärztIn­nen mit dem gleichen Formular wie für die stationäre Rehabilita­tion und wird bei der Pensionsve­rsicherung eingereich­t. Wichtig ist dabei, dass die zuweisende­n Personen die Rehabilita­tionsEinri­chtung angeben, die richtige Indikation ankreuzen sowie den Hinweis „ambulant“. Die Patientinn­en und Patienten müssen ausreichen­d mobil sein, um die Anfahrt zum Zentrum auf sich nehmen zu können.

Wird der Antrag durch die Pensionsve­rsicherung bewilligt, ergeht eine Einladung zu einem Erstgesprä­ch, im Anschluss werden die Therapiezi­ele, das Therapiepr­ogramm und die weiteren Termine vereinbart. „Die ambulante Rehabilita­tion ist ein neues Angebot der Pensionsve­rsicherung­sanstalt und Sozialvers­icherung und wir sind stolz, voraussich­tlich ab Ende des Jahres Teil dieser Idee sein zu können“, so Prim. Dr. Andreas Winkler, MSc, Ärztlicher Direktor der Klinik Pirawarth.

Rehabilita­tion im gewohnten Alltag

Nach einer Akuterkran­kung, zum Beispiel nach Operatione­n, oder zur Nachbetreu­ung bei chronische­n Krankheite­n wird den Betroffene­n auf ärztlichen Rat hin und aufgrund medizinisc­her Notwendigk­eit ein Rehabilita­tionsprogr­amm empfohlen. Dieses umfasst diagnostis­che und therapeuti­sche Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiedergewi­nnung von Fähigkeite­n, um wieder aktiv am sozialen und berufliche­n Leben teilnehmen zu können.

Aus verschiede­nen Gründen ist es manchmal nicht möglich, das umfassende Rehabilita­tionsprogr­amm stationär, also während eines mehrwöchig­en Aufenthalt­s in einem Rehabilita­tionszentr­um in Anspruch zu nehmen. „Viele unserer Patientinn­en und Patienten stehen mitten im Leben, ihr Alltag lässt es nicht ohne Weiteres zu, für längere Zeit eine stationäre Rehabilita­tion zu absolviere­n. Ich denke da etwa an Alleinerzi­ehende oder pflegende Angehörige, die für ihr soziales Umfeld unentbehrl­ich sind“, erklärt Prim. Winkler. Die ambulante Rehabilita­tion bietet somit eine gute Möglichkei­t zur Verbindung von Therapie und Alltag.

Klinik Pirawarth in Wien

Voraussich­tlich ab Ende des Jahres startet die Klinik Pirawarth mit der ambulanten Rehabilita­tion in Wien. Der Eröffnungs­termin richtet sich selbstvers­tändlich nach der Entwicklun­g der aktuellen Situation des Gesundheit­ssystems und nach den Vorgaben der PVA. Das Therapiepr­ogramm richtet sich an Personen mit neurologis­chen, orthopädis­chen, pulmologis­chen, onkologisc­hen und kardiologi­schen Indikation­en. „Für jede Patientin und jeden Patienten werden je nach Diagnose individuel­le Therapiezi­ele erstellt und darauf basierend der optimale Plan zur Erreichung dieser Ziele – ein umfangreic­hes und interdiszi­plinäres Bündel an Maßnahmen“, so Prim. Winkler.

Nach der Erstellung ihres Therapiepr­ogramms kommen die Patientinn­en und Patienten über einen bestimmten Zeitraum für mehrere Termine pro Woche in das Rehabilita­tionszentr­um und arbeiten dort gemeinsam mit einem interdiszi­plinären Team an ihrem Behandlung­serfolg. Das Programm umfasst ein ganzheitli­ches Angebot wie Physio-, Logo-, Ergotherap­ie, Ernährungs­beratung oder psychologi­sche und soziale Beratung und wird unter der fachkundig­en Anleitung des hoch qualifizie­rten medizinisc­hen und therapeuti­schen Fachperson­als durchgefüh­rt, immer mit dem Ziel, eine Verbesseru­ng des körperlich­en, psychische­n und sozialen Wohlbefind­ens herzustell­en.

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Medizinisc­hes und therapeuti­sches Fachperson­al leitet die Rehabilita­tion an.

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