Alzheimer: Frühe Diagnose ist wichtig
Rund 90.000 Österreicher leiden aktuell an Alzheimer-Demenz. Laut Prognosen wird diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf 180.000 Betroffene ansteigen.
Die Alzheimer-Demenz ist eine fortschreitende degenerative Hirnerkrankung und stellt mit rund zwei Drittel der Betroffenen die häufigste Form der Demenzerkrankungen in Österreich dar. Die Ursachen sind noch nicht geklärt. Bestimmte Risikofaktoren wie Lebensalter, Geschlecht – Frauen sind häufiger betroffen als Männer – Bewegungsmangel, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhtes LDL-Cholesterin oder Rauchen gelten aber als begünstigende Umstände der Krankheit.
Kennzeichnend für Alzheimer sind der fortschreitende Verlust von Nervenzellen und ihren Verbindungen im Gehirngewebe sowie eine Störung des Signalaustausches der verbliebenen Nervenzellen. Diese Kombination bedingt den bei Alzheimer zu beobachtenden zunehmenden Abbau der kognitiven Fähigkeiten bei den betroffenen Menschen. Die Krankheit beginnt zumeist nach dem 65. Lebensjahr, die ersten Veränderungen im Gehirn treten allerdings schon 20 bis 30 Jahre vor den klinischen Symptomen auf. Präventive Maßnahmen wie Bewegung, geistige Fitness, soziale Kontakte und ein ausgewogener Lebensstil tragen dazu bei, das individuelle Risiko für Alzheimer-Demenz zu senken.
Durch Fortschritte in der Medizin wird die Bevölkerung immer älter. Der Österreichische Demenzbericht 2014 weist für 2050 eine Abnahme der erwerbsfähigen Bevölkerung aus, während im Gegenzug die Zahl der Demenzkranken deutlich ansteigt. Das heißt: Kam im Jahr 2000 ein Demenzkranker auf rund 60 erwerbsfähige Personen, so wird sich diese Relation bis 2050 auf 1:25 verändern. Das Gesundheitssystem steht heute bereits vor der Herausforderung, die daraus resultierenden Mehrkosten im Sozialund Gesundheitsbereich bewältigen zu müssen und eine qualitative Versorgung sicherzustellen.