Takeda Österreich
Nationale Wertschöpfung im globalen Maßstab – auch in der Corona-Krise
Das Jahr 2020 hat gezeigt, welche Bedeutung pharmazeutische Unternehmen für ein Land, für dessen Wirtschaft und für die Gesundheitsversorgung seiner Bevölkerung haben. Alle Ebenen der pharmazeutischen Wertschöpfungskette, von der Forschung und Entwicklung, der Rohstoffaufbringung über die Produktion bis hin zur Versorgung mit Arzneimitteln, spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Takeda als größter Pharmaarbeitgeber in Österreich deckt auch in herausfordernden Zeiten alle diese Ebenen zuverlässig ab.
Die Corona-Krise demonstriert, was es bedeutet, wenn für eine Krankheit keine geeignete Therapie verfügbar ist. Was für seltene Erkrankungen zur täglichen Herausforderung gehört, wurde auf einmal für einen großen Teil der Bevölkerung sichtbar und zeigt die pharmazeutische Industrie in einem ganz neuen Licht. Gleichzeitig entstand auch ein starkes Bewusstsein, dass Versorgungsengpässe bei lebenswichtigen Arzneimitteln entstehen können, die Grenzen der Gesundheitsversorgung wurden allgemein spürbar.
Versorgungssicherheit durch heimische Produktion
Takeda produziert in Österreich an Standorten in drei Bundesländern Arzneimittel für Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen: in Wien, Linz und Orth an der Donau. Alle drei Standorte haben in Österreich eine lange Tradition und Geschichte, sei es in der Plasmafraktionierung, Biologikaproduktion oder Gentherapie. Jetzt gehören sie alle zu Takeda, einem der führenden Pharmaunternehmen weltweit.
Karl Heinz Hofbauer, Leiter der Standorte von Takeda in Wien, erklärt: „Wir sind stolz darauf, dass wir trotz erschwerter Bedingungen in der Corona-Zeit die Produktion rund um die Uhr aufrechterhalten haben und so die globale – aber eben auch die lokale Versorgung – mit lebenswichtigen Arzneimitteln kontinuierlich sicherstellen konnten. Dafür danke ich herzlich allen
Menschen, die bei Takeda Österreich arbeiten. Jede und jeder hat in dieser Zeit besondere Anstrengungen unternommen, um diese Kontinuität zu garantieren.“
Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche
In Österreich ist Takeda mit rund 4.500 Mitarbeitern ein zentraler Teil der pharmazeutischen Infrastruktur, denn jeder vierte Pharmaarbeitsplatz ist ein Arbeitsplatz bei Takeda. Durch seine Geschichte und seine Größe hat sich Takeda auch zu einem modernen Leitbetrieb und wichtigen Aus- und Weiterbildungsunternehmen für die gesamte pharmazeutische Industrie in Österreich entwickelt. Dies eröffnet qualifizierte Arbeitsplätze mit einer langfristigen Perspektive in einer Zeit, die wirtschaftlich schwierig ist. 2020 wurde Takeda als Global Top Employer und als österreichischer Top Employer ausgezeichnet. Hofbauer betont: „Bei Takeda arbeiten Menschen mit unterschiedlichsten technischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Ausbildungen gemeinsam für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen. Dieses gemeinsame Ziel zeichnet unsere Mitarbeitenden aus und motiviert uns jeden Tag.“
Plasmaspende rückt in den Fokus der Öffentlichkeit
Durch Corona ist die Plasmaspende in einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Das Blutplasma von COVID-19-Genesenen enthält wichtige Antikörper, die besonders schwer Erkrankten helfen können. Takeda leistet mit seinen 12 BioLife Plasmazentren, dem größten Plasmaspendenetzwerk in Österreich, einen wesentlichen Beitrag in der Sammlung von Blutplasma. Über 400 Menschen arbeiten in den Plasmazentren Tag für Tag daran, Spender zu betreuen und Plasma in höchster Qualität zur Verfügung zu stellen, welches notwendiges Ausgangsmaterial für unzählige Therapien ist – nicht nur in COVID-19-Zeiten. Bei Takeda Wien, einer der größten Plasmafraktionierungsanlagen der Welt, werden im Jahr über 3,5 Millionen Liter Plasma zu unterschiedlichsten Medikamenten verarbeitet. Takeda investiert laufend in den Ausbau dieser einzigartigen Infrastruktur.
COVID-19-Forschung auch in Österreich
Ebenfalls bei Takeda in Wien wird im Global Pathogen Safety Labor bereits seit dem Beginn der Corona-Krise an einem plasmabasierten Medikament geforscht, einem Hyperimmunglo
bulin. Hyperimmunglobuline konzentrieren, im Gegensatz zur Gabe einer einzelnen Plasmaspende, die Antikörper mehrerer Genesener in einem Medikament und können so, in immer gleicher Konzentration standardisiert, als Arzneimittel eingesetzt werden.
Plasma Allianz
Um bei dieser Forschung und Entwicklung noch schneller vorwärtszukommen, hat Takeda mit anderen plasmaverarbeitenden Unternehmen eine Allianz zur Entwicklung eines gemeinsamen Hyperimmunglobulins (CoVIg: www.covig-19plasmaalliance.org) geschlossen. „COVID-19 lässt Unternehmen näher zusammenrücken und ermöglicht eine nie dagewesene Zusammenarbeit von führenden pharmazeutischen Unternehmen. Das Konkurrenzdenken tritt in den Hintergrund. Kompetenzen, Expertisen und Netzwerke werden gebündelt, um gemeinsam möglichst schnell eine Antwort auf diese Krankheit zu finden“, erklärt Thomas R. Kreil, Leiter des Global Pathogen Safety Labors in Wien.
Plasmaspender sind Lebensretter
Matthias Gessner, Leiter von BioLife Europa, betont, dass jede Plasmaspende lebensrettend ist: „Wir haben in Wien eine langjährige Expertise in der Herstellung von plasmabasierten Arzneimitteln und deshalb möchte ich betonen, dass nicht nur das Plasma von genesenen COVID-19-Patienten wertvoll ist. Viele andere Arzneimittel werden nur durch eine Plasmaspende ermöglicht. Gerade Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen sind oft auf Medikamente aus Plasma angewiesen. Der Satz ‚Plasmaspender sind Lebensretter‘ hat nach wie vor universelle Gültigkeit.“
Schutz vulnerabler Patientengruppen
Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen haben oft ein geschwächtes Immunsystem und zählen gerade in Zeiten von COVID-19 zur Hochrisikogruppe. Umso wichtiger ist es, dass genau diese Patientinnen und Patienten weiterhin ihre lebensrettenden Therapien ohne Verzögerung erhalten. Kirsten Detrick, General Manager von Takeda Pharma in Österreich, erklärt: „Die individuelle Patientenversorgung in Österreich weist weiterhin Optimierungsbedarf auf, insbesondere im Bereich seltener und komplexer Erkrankungen. Es müssen langfristig wirksame Veränderungen vorgenommen werden, um jedem Patienten die für ihn optimale Versorgung zukommen zu lassen.“
Aus der Krise lernen
Durch die Corona-Krise wurden Limitationen im Gesundheitswesen verstärkt aufgezeigt. Spitäler und Ambulanzen konnten nur begrenzt aufgesucht werden, auch die Fachärzteschaft konnte nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Diese Beschränkungen betreffen und belasten Menschen mit chronischen Erkrankungen und häufigem medizinischen Betreuungsbedarf besonders.
In der Zeit des Lockdowns zeigte sich aber auch, dass Behandlungswege durch eine individuelle Anpassung besser auf die Bedürfnisse des jeweilig Betroffenen abgestimmt werden könnten.
Abschließend betont Detrick: „Diese Erkenntnisse und Errungenschaften sollten wir beherzigen und bewahren. Die Ermöglichung individuell auf den Patienten und sein Umfeld abgestimmter Therapien führt zu nachhaltigen Verbesserungen. Es handelt sich dabei keinesfalls nur um sog. Convenience-Lösungen, sondern um notwendige Versorgung: Es ist dadurch möglich, die Adhärenz zu erhöhen, die Ressourcen von Betroffenen und dem System zu schonen und darüber hinaus zum Schutz vulnerabler Patientengruppen, aber auch der gesamten Bevölkerung, beizutragen.“