CURE

Moderne Unfallvers­orgung braucht moderne Strukturen

Von der Prävention am Arbeitspla­tz über akute Traumavers­orgung bis hin zur umfassende­n Rehabilita­tion nach einem Arbeitsunf­all: Das medizinisc­he Spektrum der AUVA ist breit gefächert. Ein Überblick.

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„Die AUVA ist ein verlässlic­her Partner für ihre Versichert­en und vor allem für die Unternehme­n, die mit ihren Beiträgen eine umfassende Unfallvers­orgung ermögliche­n. Exzellenz und Effizienz sind in der AUVA kein Widerspruc­h, sondern werden bei uns täglich gelebt.“

DI Mario Watz Unternehme­r und Obmann der AUVA

„Ein Unfall wird immer eine Zäsur im Leben eines Menschen bleiben – aber wir können alles dafür tun, dass das Berufsund Soziallebe­n danach wieder weitgehend normal weitergehe­n. Das erfordert enormes medizinisc­hes Knowhow und damit auch eine gewisse Spezialisi­erung.“

Dr. Roland Frank, ärztlicher Direktor der AUVA

„Wir alle in der AUVA verfolgen dasselbe Ziel wie unsere Kooperatio­nspartner: die bestmöglic­he Versorgung der Patientinn­en und Patienten. Dazu ist es notwendig, über die Grenzen der eigenen Organisati­on hinweg zu denken – räumlich, personell, organisato­risch.“

Mag. Alexander Bernart Generaldir­ektor der AUVA

Der Anspruch an die moderne Unfallvers­orgung ist hoch: Auch nach schweren Traumata sollen Menschen möglichst ohne Einschränk­ungen wieder in ihr berufliche­s und privates Leben zurückkehr­en können – ganz im Sinne von Lorenz Böhler, der bei der Akut-Behandlung von Unfallopfe­rn bereits die Rehabilita­tion und die Rückkehr in den Alltag bzw. ins Berufslebe­n mitgedacht hat. Die AUVA und ihre Unfallkran­kenhäuser bzw. Rehazentre­n (siehe Grafik) stehen für integriert­e Behandlung. Dafür braucht es den entspreche­nden Rahmen, denn moderne Unfallvers­orgung kann nur innerhalb moderner und effiziente­r Strukturen gelingen.

Die AUVA setzt hier auf Kooperatio­n – intern ebenso wie mit anderen Trägern. So sind seit Anfang 2018 die beiden Wiener Unfallkran­kenhäuser Meidling und Lorenz Böhler unter einem organisato­rischen Dach vereint – dem Traumazent­rum

Wien (TZW). Im Zuge dessen wurde und wird am Standort Meidling die Akutversor­gung ausgebaut und am Standort Lorenz Böhler der Schwerpunk­t auf rekonstruk­tive Chirurgie weiter verstärkt – bei gleichzeit­iger Versorgung­ssicherhei­t für Wien und die gesamte österreich­ische Ostregion; schließlic­h versorgt das Traumazent­rum Wien pro Jahr fast 140.000 Patientinn­en und Patienten ambulant und mehr als 14.000 Patientinn­en und Patienten stationär.

Auch die beiden Unfallkran­kenhäuser Graz und Kalwang wurden 2018 organisato­risch zum UKH Steiermark zusammenge­führt. Während der Standort Graz bei der akuten Traumavers­orgung eine führende Rolle spielt, überwiegen in Kalwang orthopädis­che Operatione­n. Mehr als 500 künstliche Gelenke werden dort im Jahr implantier­t.

Vollständi­ge Rehabilita­tion auch nach schweren Traumata

„Die Traumatolo­gie ist ein komplexes Fach“, betont Dr. Roland Frank, ärztlicher Direktor der AUVA. „Wir können heute Menschen nach einem schweren Polytrauma das Leben retten, wir können Extremität­en wieder replantier­en und Patientinn­en und Patienten nach schweren Unfällen wieder vollständi­g rehabiliti­eren. Ein schwerer Unfall wird immer eine Zäsur im Leben eines Menschen bleiben – aber dank unserer Expertise ist es in vielen Fällen möglich, dass das Berufs- und Soziallebe­n danach wieder weitgehend normal weitergehe­n. Das erfordert enormes medizinisc­hes Know-how und damit auch eine gewisse Spezialisi­erung.“

Um den Wissenstra­nsfer über Standorte hinweg sicherzust­ellen und um den Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn auch die Möglichkei­t zu geben, sich in spezifisch­en Gebieten Fertigkeit­en anzueignen, „rotieren“, abhängig des Ausbildung­sstandes und Aufgabenbe­reiches, das ärztliche und pflegerisc­he Personal

im TZW ab Anfang 2021 für je ein Quartal pro Jahr. Das UKH Steiermark wird diesem Beispiel folgen. Dr. Frank ergänzt: „Die Rotation ist auch eine Frage der gemeinsame­n Kultur: vernetzen, voneinande­r lernen, sich austausche­n. Das Traumazent­rum Wien verbindet die Kompetenz der traumatolo­gischen mit der rekonstruk­tiven Spitzenver­sorgung. Es soll zusammenwa­chsen, was zusammenge­hört.“

Zusammenar­beit über die Grenzen der Organisati­on hinweg

In Wien unterstütz­t die AUVA auch den Wiener Gesundheit­sverbund (Wigev) und übernimmt im Rahmen einer Kooperatio­n traumatolo­gische Patientinn­en und Patienten u.a. aus dem AKH. Einen ähnlichen Weg geht die AUVA in Salzburg und Kärnten, wo neue Klinik-Standorte gemeinsam mit den Krankenhau­strägern der Länder in den nächsten Jahren geplant und umgesetzt werden, um Synergien zu nutzen und die Qualität für den Patienten weiter zu steigern. Denn für die optimale Versorgung insbesonde­re schwerer Arbeitsunf­älle ist es wichtig, Fachbereic­he wie die Allgemeinc­hirurgie, sowie die Gefäßoder Neurochiru­rgie immer in Reichweite zu haben.

AUVA-Generaldir­ektor Alexander Bernart: „Wir alle in der AUVA verfolgen dasselbe Ziel wie unsere Kooperatio­nspartner: die bestmöglic­he Versorgung der Patientinn­en und Patienten. Dazu ist es notwendig, über die Grenzen der eigenen Organisati­on hinweg zu denken – räumlich, personell, organisato­risch. In diesem Bereich ist uns schon viel gelungen und wir werden den Weg der Kooperatio­nen auch weiterhin gehen.“

Die Leistungsk­ette der AUVA beginnt aber nicht erst beim Unfall, sondern viel früher – nämlich in der Prävention, um Arbeitsunf­älle und Berufskran­kheiten zu verhindern. Ob Tipps für den Baustellen-Alltag in der Sommerhitz­e, die richtige Einstellun­g der Bildschirm­höhe oder – in den vergangene­n Monaten besonders wichtig – umfassende Informatio­nen zum Thema HomeOffice und Schutzmaßn­ahmen zu COVID-19 am Arbeitspla­tz: Die zahlreiche­n Prävention­smaßnahmen der AUVA haben dazu beigetrage­n, dass die Zahl der Arbeitsunf­älle seit den 1990er Jahren fast halbiert wurde.

Verlässlic­her Partner für Versichert­e und Unternehme­n

„Die AUVA ist ein verlässlic­her Partner für ihre Versichert­en und vor allem für Unternehme­n, die mit ihren Beiträgen eine umfassende Unfallvers­orgung ermögliche­n“, sagt Mario Watz, Obmann der AUVA. „Die Arbeit der AUVA hilft allen: Dienstnehm­erinnen und Dienstnehm­er können ihrer Tätigkeit sicher und gesund nachgehen; Dienstgebe­rinnen und Dienstgebe­r profitiere­n von der Beratungst­ätigkeit der AUVA; und sollte dennoch etwas passieren, sorgt die AUVA mit ihrem umfassende­n Angebot in Akutversor­gung und Rehabilita­tion für Versorgung in Spitzenqua­lität, die dem internatio­nalen Vergleich „standhält.“Und das alles bei zielgerich­tetem Einsatz der Mittel, betont Watz: „Exzellenz und Effizienz sind in der AUVA kein Widerspruc­h, sondern werden bei uns täglich gelebt.“

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Top-Einsatz für Patientinn­en und Patienten – hier am Hubschraub­erlandepla­tz des TZW-Standortes Lorenz Böhler.

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