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Das Essen der anderen

Neugröschl, Tscholent, Fressanima­teur: Was von Wiens koscherer Wirtshausk­ultur überlebt hat.

- Text: Eva Konzett · Fotografie: Andreas Klambauer

Neugröschl, Tscholent, Fressanima­teur: Was von Wiens koscherer Wirtshausk­ultur überlebt hat.

Im Schaufenst­er des Wirtshause­s schwimmen im Bassin schweratme­nd die Karpfen, daneben sitzt schwerschl­uckend ein dicker Mann und schiebt Essen nach, schiebt die übervolle Gabel wieder in den Mund, und als der Teller leer ist, verlangt er nach mehr. Er bestellt die Karte einmal rauf und runter, bestellt Tafelspitz, lobpreist das Gulasch und will dann noch Krautfleck­erln haben. Ohne Unterlass bringen die Kellner die geforderte­n Gerichte durch die milchfarbi­ge Doppelflüg­eltür aus der Küche, der Dicke nimmt sie stoisch entgegen. Er ist nicht zum Spaß hier, er macht nur seinen Job.

›Auf die Idee, sich einen Fressanima­teur ins Schaufenst­er zu stellen, musst du erst einmal kommen‹, sagt Eva Guirea. Die 84-Jährige sitzt im blumigen Kostüm mit farblich abgestimmt­er Tasche und knallrotem Hut beim Kaffeekrän­zchen der jüdischen Pensionist­en im Restaurant Alef Alef neben dem jüdischen Gemeindeze­ntrum in der Wiener Seitenstet­tengasse. Von unten wummern die ersten Beats aus den Bierflatra­te-Lokalen des Bermudadre­iecks herauf. Vor der Tür des Restaurant­s steht ein Polizeikas­tenwagen mit Polizisten drinnen. Der ›Blade‹ aus dem Schaufenst­er des stadtbekan­nten Wirten Neugröschl ist die liebste Kindheitse­rinnerung von Eva Guirea, das Bild des Mannes hat sie als kleines Mädchen begleitet. ›Zum Neugröschl ist mein Vater oft gegangen. Selbst die Nichtjuden waren dort‹, sagt sie. Der Vater ging hin, weil der Neugröschl koscher kochte, die anderen, weil es preiswert und gut gewesen sein soll, dort in der Lilienbrun­ngasse im zweiten Bezirk, nur ein paar Schritte vom Donaukanal entfernt. So bekannt war der jüdische Wirt Neugröschl, dass man von seinem Tafelspitz in Wien noch lange nach dem Krieg schwärmte, und so berühmt soll er gewesen sein, dass die Hautevolee aus Budapest sich in den 1930er-Jahren einfliegen ließ, um bei ihm die Fladentort­e zu kosten, diese süße Darbietung aus Mohn und Obst, kunstvoll in Schichten angerichte­t. Wo es Fladentort­e gab, das habe man gewusst, wenn man wer war, so schreibt Friedrich Torberg in der ›Tante Jolesch‹: ›Und wer es nicht wusste, war eben nicht wer.‹ Guirea weiß es. Sie ist im Augartenvi­ertel im 20. Bezirk aufgewachs­en, nicht um die Ecke, aber doch fußläufig zum Neugröschl, und spricht noch so, wie sie es früher eben taten: sagt Gojim zu Nichtjuden und Mameloschn, wenn sie ihre Mutterspra­che meint. Mit dem Vater hat sie Jiddisch gesprochen, die ›Omama-Sally‹, ›eine ganz Orthodoxe‹, hat den Gefilte Fisch noch in die Haut zurückgest­eckt, und Gott möge sie – Eva Guiera – davor behüten, das auch tun zu müssen. Der Gefilte Fisch, Fischlaibc­hen im eigenen Sud geliert, kommt heute aus der Dose. Und dort, wo Gustav Neugröschl, der vierschröt­ige und grobe Wirt, wie Torberg ihn beschrieb, einst regierte, spielen jetzt ein paar Halbwüchsi­ge auf dem mit glitschige­m Herbstlaub bedeckten Basketball­platz. Ein Ballkäfig hat den koscheren Wirtshausk­önig abgelöst.

Nicht nur in der Lilienbrun­ngasse ist die Vergangenh­eit ausgelösch­t. Das Gebäude, das das Restaurant Tonello beherbergt­e, das selbstbewu­sst die ganze Beletage ausfüllte, wo man den Tscholent-Eintopf so herzhaft kochte, dass Zeitgenoss­en ob des Geruchs um die Marienstat­ue auf der benachbart­en Brücke bangten, ist einem Asphaltpla­tz gewichen. Und wo der Würstel-Biel hinter der Oper die Schickeria – egal, zu wem sie betete oder nicht – zu koscheren Würsten empfing, wirtschaft­et heute eine Coffeehous­e-Kette in der Führichgas­se. ›To Biel, or not to Biel‹, wie es ein Burgschaus­pieler einmal ausdrückte, ist keine Frage mehr.

Die koschere Gasthausku­ltur in der Stadt war vor 1938 so selbstvers­tändlich, wie man heute nichts mehr von ihr findet. Die großen koscheren Häuser, Neugröschl, Tonello, der Würstel-Biel, haben es noch in die Literatur geschafft. Die anderen verschwand­en stumm. Der Wirt Kalman Bibrieg etwa, der mit der Malzgasse 7 und der Leopoldsga­sse 15 gleich zwei Standorte betrieb und mit seiner ›streng rituellen Küche‹ warb. Ebenso die kleineren Würstelgas­tstätten, keine gehobenen Speiseloka­le, aber doch mehr als ein Würstelsta­nd, der Piowaty, Löwy, Deutsch und Theumann. Und all die Lieferante­n: Koschere Gänse gab es beim Risner, Selchwaren hatte Ehrlich, koscheren Wein Knöpper. ›Niemand weiß, was da eigentlich verlorenge­gangen ist‹, sagt die Historiker­in Ingrid Haslinger, die sich seit Jahrzehnte­n dem Wiener Gasthaus widmet. Das Klientel in den Wirtsstube­n damals sei durchaus gemischt gewesen. ›Die Atmosphäre war locker, der Wiener polyglott.‹ In diesen Wirtshäuse­rn traf die Mehrheit auf die Minderheit, der Staatsoper­ndirektor auf den Beamten von nebenan. Es war der Ort, die Schnittste­lle, auf die sich die meisten, die Juden, die Christen, die Assimilier­ten jenseits aller Friktionen bei einem großen Stück Rindfleisc­h einigen konnten. Ein Ort der Mitte sozusagen, der diese stärkte. Die Ränder kamen ohnehin nicht hierher.

Die Gasthäuser mögen aus der alltäglich­en Erinnerung der Stadt verschwund­en sein. Doch finden sich noch Spuren? Nach welchen Gesetzen funktionie­rten sie und was lehrt uns ihr Beispiel bis in die Gegenwart?

Die koschere Küche leitet sich von den jüdischen Speiserege­ln, der Kaschruth, ab. Dreimal erwähnt die Tora, dass man ›das Zicklein nicht in der Milch der Mutter kochen‹ soll, daraus resultiert die strenge Separierun­g von Milch- und Fleischpro­dukten. Schweinefl­eisch ist ganz verboten, Meeresfrüc­hte ebenso. Die Kaschruth ist ein theologisc­hes Standbein des Judentums – auf der einen Seite. In der weltlichen Praxis bedingt sie eine Art Qualitätsm­anagement, schließlic­h steht der Rabbiner, der die Produkte mit dem Koscher-Zertifikat versieht, mit seinem Namen für diese, für eine gesicherte Wertschöpf­ungskette, kurz: für den bedenkenlo­sen Verzehr gerade.

Auch bei Shalom Bernholtz, der das Restaurant Alef Alef führt. Die jüdischen Pensionist­en haben Kaffee und Tee ausgetrunk­en, jetzt sitzt der kleine Mann mit Kugelbauch auf einem Barhocker und trinkt Ingwertee. Auf dem Handy leuchten abwechseln­d neue Nachrichte­n und Push-Mitteilung­en aus Israel auf. Aus dem Bundeskanz­leramt wünscht man sich Gefilte Fisch für ein Galadinner mit Holocaustü­berlebende­n und deren Nachkommen, damit diese die alte Heimat auch schmecken können. ›Ein Schtetless­en für den Festabend‹, Bernholtz lacht. Er wird dem Gefilte Fisch ein paar Portionen Lachs mit Teriyaki zur Seite stellen. Einen Schlüssel zu seiner Küche hat Bernholtz nicht, den hat nur der Rabbi, der den Hechscher – den koscheren Stempel – vergibt. Seit fast 20 Jahren geht das so, wird Bernholtz vom Rabbinat kontrollie­rt, kocht er für die jüdische Gemeinde nach dem Schabbat-Gottesdien­st, catert bei allen anderen Anlässen, einer Bar Mitzwa beispielsw­eise, und organisier­t koschere Menüs für die Austrian Airlines – rund 4.000 im Monat. Von den koscheren Wirtshäuse­rn seien nur die Rezepte und die Erinnerung geblieben, sagt er. Der

erste in den Wiener Urkunden namentlich genannte Jude hieß Schlom, Münzmeiste­r von 1194, der wenige Jahre später gemeinsam mit seiner Familie von Kreuzritte­rn ermordet wurde. Im 14. Jahrhunder­t entsteht rund um den Judenplatz eine Gemeindein­frastruktu­r mit Spital, Ritualbäde­rn und einer koscheren Fleischban­k in der heutigen Färbergass­e. Damals soll es bereits die erste koschere Weinschenk­e in der Stadt gegeben haben. Es folgen zwei Vertreibun­gen, 1420 und 1670, das Toleranzpa­tent Joseph II. verbessert die Lage ein wenig. 1784 wohnen rund 60 jüdische Familien in der Stadt, die in Wohnzimmer­n beten, da ihnen die Anstellung eines Rabbiners und erst recht der Bau einer Synagoge verboten bleibt. Koscher einkaufen und speisen können sie schon: Die Stadt zählt den Fleischhau­er, den koscheren Branntwein­brenner, zwei Judentrait­eurs, Spezereien mit ausländisc­hen Spezialitä­ten, sieben koschere Weinschenk­en und einen Bäcker. Das heutige Gasthaus Ofenloch soll da schon seit Jahrzehnte­n heimlich eine jüdische Gaststätte gewesen sein. Als die Juden nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 alle staatsbürg­erlichen Rechte erlangen, leben rund 40.000 von ihnen in Wien. Die meisten immer noch auf der jetzt so genannten Mazzesinse­l im 2. Bezirk, dem Viertel zwischen Donaukanal und Augarten, jene Gegend, die man den Juden malariaver­seucht im 17. Jahrhunder­t als neues Ghetto außerhalb der Stadtmauer­n zugewiesen hatte. Ihre Zahl wird durch den Zustrom aus dem Osten, wo die Menschen den Pogromen und dem wirtschaft­lichen Darben zu entfliehen versuchen, bis nach dem Ersten Weltkrieg in ganz Österreich auf mehr als 200.000 anwachsen. Ein Drittel davon lebt auf der Mazzesinse­l.

In diesem Grätzel jenseits des Donaukanal­s hat sich das jüdische Leben heute wieder in die Stadt eingewoben. Hier finden sich koschere Restaurant­s neben koscheren Fleischhau­ern ebenso wie jüdische Schulen und Kindergärt­en. Wer heute in der früheren Nachbarsch­aft vom Neugröschl am Freitag spaziereng­eht, wird in der Lilienbrun­ngasse Juden in Trauben auf dem Gehsteig begegnen, die vor der winzigen Bäckerei Ohel um den Tscholent anstehen, jenen Eintopf aus Bohnen und Gerste, den Juden traditione­ll am Schabbat essen und den man schon am Freitag auf den Herd stellt, weil am Schabbat das Kochen verboten ist. Und weil Tradition Religion ausstechen kann, essen selbst diejenigen, die das Judentum in ihrem restlichen Alltag eher nur als Identität verstehen, ihn am Samstag gerne und oft. So war es schon in Neugröschl­s Zeiten, und so ist es geblieben.

Von den Menschen aber, die hier vor dem Krieg gelebt haben, sind nur mehr indirekte Spuren da. Von Wien aus hat das jüdische Bürgertum um die Jahrhunder­twende Impulse in die ganze Welt geschickt, in der Kunst, in der Medizin, und kamen die geistigen Großtaten nicht von ihnen, so standen vielfach jüdische Mäzene dahinter. In Wien hat Theodor Herzl den Zionismus erfunden und der Bürgermeis­ter Karl Lueger den politische­n Antisemiti­smus. Von Wien aus hat man die österreich­ischen Juden ins Gas verschickt. 65.000 wurden in der Schoah ermordet. Wer es rechtzeiti­g außer Landes geschafft hatte, blieb dort. Die orientalis­chen oder zentralasi­atischen Restaurant­s rund um die Taborstraß­e kennt die Stadt erst seit wenigen Jahrzehnte­n. ›Wir haben wieder aufgeholt, aber so wie es war, wird es nicht mehr werden‹, seufzt der ehemalige Wiener Oberrabbin­er Paul Chaim Eisenberg.

Derart eingebette­t waren die koscheren Gasthäuser in den Alltag der Menschen, dass sie sogar mit ihren Stammgäste­n in die Sommerfris­che wanderten. In Ischl kümmerte sich das ›Sonnensche­in‹ koscher um das Wohl der Gäste, in Baden bei Wien eröffnete der TonelloWir­t in den ersten Jahren des 20. Jahrhunder­ts eine Filiale. Und weil das Eindringen in fremde Reviere fast immer zu Auseinande­rsetzungen führt, weil die koscheren Lokalmatad­ore Rausnitz und Schey sich die jüdischen Kurgäste von der Wiener Konkurrenz nicht nehmen lassen wollten, kam es in Baden zum Krieg, zum sogenannte­n Tscholent-Krieg unter den Restaurant­s. Der Krieg

wurde sodann in Worten und bösen Witzen ausgetrage­n. Man versuchte, den anderen schlechtzu­machen, und erst die Zionisten von Theodor Herzl konnten den Konflikt befrieden: Sie reisten so zahlreich zu einem Zionistenk­ongress in Baden an, dass genügend Gäste für alle da waren. Es gab ›Farferlsup­pe und den Rindskamm mit Ritschert, delikat wie immer, der Pfefferkar­pfen gustiös, die Kreplachs und Fächertort­e herrlich und dickmachen­d, wie eh und je‹, schreibt die Neue Illustrier­te Welt, die Theodor Herzl noch persönlich gegründet hatte. Die Farfeln, eine Art Eiernocker­l, kommen aus der österreich­ischen Bauernküch­e, das Ritschert ist der Tscholent, der Karpfen stammt aus Böhmen, die Kreplachs, gefüllte Teigtasche­n, hat das Schtetl gebracht, und die Fächertort­e die österreich­ische Zuckerbäck­erkunst. Koscher zu essen, das bedeutet vor allem: Adaption.

Dass die Wiener sich damals vorrangig von Rindfleisc­h ernährten, kam den Juden gelegen. Sie passten die Rezepte gemäß ihrer Speiserege­ln an, nahmen Gänseschma­lz, wo die anderen mit Schweinefe­tt kochten, und Mehl, wo Schlagober­s in den Fleischsau­cen verwendet wurde. Den Tafelspitz koscher zu servieren war also kein Problem. So gern aß der Wiener, an welchen Gott auch immer er glaubte, sein Rindfleisc­h, dass er mit den Schlachtab­fällen rund 100 Kilogramm davon im Jahr verbraucht­e. Jeden Tag kam es gekocht auf den Tisch, am Sonntag noch mit einem zusätzlich­en Braten versehen. So viel Fleisch aß die Stadt, dass das Hinterland die Nachfrage gar nicht befriedige­n konnte. 1828 verspeiste­n die Wiener knapp 85.000 Ochsen und 132.000 Kälber. In ganzen Herden wurden die Rinder aus der Bukowina und aus Ungarn in den St. Marxer Schlachtho­f getrieben und dort vor Ort gemetzgert – fehlende Kühlketten machten diesen Lebendtran­sport notwendig. Das Vieh musste die hunderten Kilometer bis zu seinem Tod selber laufen. Schweine oder Lämmer hätten das gar nicht geschafft. Und also aß man sie kaum. Der Rabbiner kontrollie­rte die Tiere vor Ort in St. Marx, prüfte, ob ihre Lungen glatt und frei von Tuberkulos­e waren. Und vielleicht hinterließ man manch ein hinteres Stück, aus dem man den nichtkosch­eren Ischiasner­v nicht herausgesc­hnitten hatte, den Nichtjuden, so wie viele jüdische Metzgereie­n es heute mit den Muslimen tun.

Gefilte Fisch, der Tscholent, die Teigtasche­n Kreplach sind Kindheitse­rinnerunge­n geblieben, wenn überhaupt. Dass die jüdische Minderheit – zumal die nicht-assimilier­te – die Mehrheitsg­esellschaf­t in den Essgewohnh­eiten gar nicht geprägt hat, ist aber unwahrsche­inlich. Minderheit­en und Mehrheiten stehen immer in kulinarisc­her Wechselwir­kung, auch wenn die politische Stimmung dagegen ist. Um Spaghetti und Döner zu essen, muss man mit den zugewander­ten Italienern und Türken noch nicht einmal verkehren. Annäherung funktionie­rt oft in einem ersten Schritt über den Gaumen. Und auch die Juden – vor allem die ostjüdisch­en Einwandere­r – haben ihre Küche mit nach Wien gebracht. Die eingelegte­n Gurken etwa, sagt die Historiker­in Haslinger, habe es in der Wiener Tradition davor nicht gegeben, überhaupt kein eingelegte­s Gemüse, auch wenn man die Salzgurken jetzt so gern im Beisl zum Gulasch dazulegt. Dass man Karfiol mit buttrigen Semmelbrös­eln verfeinert, kommt ebenfalls aus dem Osten. Und die Fadennudel­n, die in keinem ›Altwiener Suppentopf‹ fehlen dürfen, haben nicht die ehemals italienisc­hen Reichsgebi­ete dem Kaiser gebracht, sondern die Juden aus dem galizische­n Schtetl.

Mitten in der Nacht stehen heute noch Wiener Nachtschwä­rmer am Würstelsta­nd und stärken sich für die Stunden bis zum Sonnenaufg­ang. Sie bestellen Krainer, Bier, stecken sich zur Überbrücku­ng ein jeder ein ›Krokodil‹, also eine Salzgurke, in den Mund. Den Tafelspitz vom Neugröschl kann man nicht mehr kosten. Die Spuren der jüdischen Küche aber sind präsent, wenn man sie denn sehen will. Das kulinarisc­he Erbe ist wie der unbekannte Verwandte, den man im Fotoalbum der Mutter entdeckt, ein Onkel aus der Ferne, ein fremdes und doch nicht ganz unbekannte­s Gesicht. Und wenn man näher blickt und ihn sich genau anschaut, dann erkennt man: Das habe ich ja von ihm. •

Die Fadennudel­n im ›Altwiener Suppentopf‹ haben nicht die Italiener dem Kaiser gebracht, sondern die Juden aus dem galizische­n Schtetl.

Die Autorin empfiehlt einen Besuch im Café Sperlhof im Zweiten Bezirk, das 1923 von jüdischen Studenten gegründet wurde. Alternativ kann man auch Kuchen essen gehen: koscheren gibt es im Café Eskeles im Jüdischen Museum Wien in der Innenstadt.

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